Wie soll es am Bozner Airport weitergehen? Der Grüne Riccardo Dello Sbarba fordert 1. Flugbetrieb regeln. 2. Immobilien übernehmen. Erst dann kann 3. die Konzession an Private erteilt werden.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 23 vom Donnerstag, den 06. Juni 2019
Greta Thunberg ist jene Schülerin, die mit herzzerreißenden Augen und todernstem Blick Gleichaltrige dazu aufruft, für das Klima zu streiken. Mit ihrer Aktion löste sie eine weltweite Bewegung aus: Fridays for future. So nennt sie sich. Ihr Ziel ist es, die Treibhausgase zu beschränken, um die Klimaerwärmung zu stoppen.
Der inzwischen große Einfluss der Bewegung zeigte sich bei der EU-Wahl. Grüne und Alternative schnitten erstaunlich gut ab, etablierte und klimaskeptische Parteien weniger. ff-Redakteur Markus Larcher hat sich auf die Spuren des Klimawandels in Südtirol gemacht. Er hat herausgefunden, dass das Land seine selbst gesteckten Klimaziele wohl nicht erreichen wird. Nun machen Jugendliche Druck auf die Politiker. Lesen Sie die ganze Geschichte ab Seite 24.
Flughafen. Das Land will dieser Tage eine seiner Gesellschaften verkaufen. Sie nennt sich ABD und ist die Flughafenbetreibergesellschaft. Daran interessiert ist eine Gruppe von Privaten: die Bozner Brüder Gostner (Fri-El) und die österreichischen Investoren René Benko (Signa) und Hans Peter Haselsteiner (ZMI/Strabag). Die Frage ist: Verkauft das Land die ABD zu billig? Der Grünen-Landtagsabgeordnete Riccardo Dello Sbarba ist überzeugt davon. Im Interview mit ff-Redakteur Karl Hinterwaldner fordert er das Land auf, zuerst den Flugbetrieb zu regeln, dann die Immobilien zu übernehmen. Erst danach könne eine Konzession an Private erteilt werden (ab Seite 16).
Der Letzte der DC-Granden ist am Montag zu Grabe getragen worden: Giancarlo Bolognini. Er war einer der maßgeblichen Politiker Südtirols und zu seiner aktiven Zeit einer der meistgehassten Männer des Landes. Zu Unrecht, wie ff-Redakteur Norbert Dall’Ò findet. Seinen Nachruf auf Bolognini finden Sie ab Seite 18.
Industrie. In diesem Heft hätte eigentlich Teil 2 der Südtiroler Industriegeschichte von Hansjörg Telfser erscheinen sollen. Darin geht es um das Fallbeispiel Mittelvinschgau. Aus blatttechnischen Gründen müssen wir den Beitrag allerdings um eine Woche verschieben. Wir bitten den Autor und Sie, liebe Leser, um Nachsicht.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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