Kandidaten? Ideen? Chancen? ff hat Südtirols Parteien viele Fragen zu den Gemeindewahlen gestellt. Und hat sogar ein paar gescheite Antworten bekommen.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Aus ff 04 vom Donnerstag, den 23. Januar 2020
Ja, Sie haben natürlich recht: Für eine Inventur ist eigentlich Ende Dezember die richtige Zeit. Der Jahreswechsel ist für viele ja meist eine gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen, auszumisten, neu durchzustarten. Wenn es um die Politik geht, kommt es durchaus öfter vor, dass man immer wieder mal Zwischenzeugnisse ausstellt. Die ersten 100 Tage, das erste Jahr, Halbzeitbilanz, Abschlussbilanz. Man könnte sich da freilich fragen, wen bitte interessiert es schon, was die Politiker im Land so reden und vereinbaren?
In der Politik geht es um den Wettstreit der Ideen, und das daraus entstehende Handeln wirkt sich auf Land und Leute aus. Es ist deshalb gut und richtig, das politische Handeln genauer unter die Lupe zu nehmen. Norbert Dall’Ò hat das in der aktuellen Titelgeschichte getan. Seit einem Jahr regieren SVP und Lega gemeinsam – eine umstrittene Koalition. Was haben der Landeshauptmann und seine Mannschaft erreicht? Welche Regierungsmitglieder haben einen guten Job gemacht, wer ist eher unsichtbar geblieben? Die spannende Analyse finden Sie ab Seite 16.
Eine Art Bilanz hat auch die Unesco gezogen – und ist zum Schluss gekommen, den Alpinismus in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Zusammen mit weiteren Traditionen wurde er Anfang des vergangenen Dezember in die repräsentative Liste aufgenommen. Wozu? Ist das wirklich wichtig? Und: Was ist ein immaterielles Kulturerbe überhaupt? Die Antworten liefert Markus Larcher in seiner Geschichte – ab Seite 39.
Zeugnis ablegen muss Mathias Bachmann im Grunde genommen jeden Tag. Der jüngste Sternekoch Südtirols kocht in der Küche des Elephanten in Brixen. „Das ist nicht meine Arbeit, das ist mein Leben“, sagte der 32-Jährige zu Georg Mair, der ihn in Brixen besucht hat. Ein interessanter junger Mann, der immer schon wusste, einmal Koch werden zu wollen. Mair: „So kühl, wie er wirkt, so ehrgeizig ist er.“ Das Porträt über „einen Menschen, der in der Küche ein anderer wird“, können Sie ab Seite 48 lesen.
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