EURAC (jst) An der Eurac entsteht eine neue Servicestelle: das Autonomie-Zentrum. Neodirektor Marc Röggla erklärt, was das heißt. ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Aus ff 06 vom Donnerstag, den 06. Februar 2020
Am Anfang war die Pest. Der Schwarze Tod grassierte im Mittelalter, innerhalb von wenigen Jahren raffte er fast 25 Prozent der Bevölkerung dahin. Noch nie habe es ein solches Sterben gegeben, notierten die Ärzte. Und die Menschen glaubten, das Ende der Welt sei nahe.
Die Seuche gilt als eine der größten Katastrophen. Von Seeleuten wurde sie nach Sizilien eingeschleppt, von da aus breitete sie sich auf dem See- und Landweg langsam aus Richtung Norden. Moderne Seuchen freilich verhalten sich völlig anders: Dank Flugverkehr können Erreger innerhalb von Stunden um die Welt fliegen. So jetzt auch geschehen mit „2019-nCoV“. Konnte vor einem Monat mit dieser Abkürzung noch niemand etwas anfangen, hält das Kürzel für das Coronavirus inzwischen die Welt in Atem. China stellt Millionenstädte unter Quarantäne. Anrainerstaaten riegeln ihre Grenzen ab. Gleichzeitig scheint das neue Virus kaum schlimmer als die Grippe. Trotzdem ist die Angst vor dem Virus spürbar.
Wie ist die Stimmung diesbezgülich in Südtirol? Wie vorbereitet ist das Land? Welche Auswirkungen hat die Seuche auf Südtirols Wirtschaft? Fragen über Fragen. In unserer aktuellen Titelgeschichte versucht Markus Larcher, einige davon zu beantworten.
Ein anderes Thema, das in Zeiten der Globalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist jenes der Entwicklungszusammenarbeit. Das Land Südtirol wird 2020 dafür 3,1 Millionen Euro ausgeben. Immer wieder einmal sprach Landeshauptmann Arno Kompatscher in jüngster Vergangenheit von seiner Vision, einen „Marshall- und Klimaplan für Afrika“ aufzustellen. „Jeder Euro, der von hier nach Afrika geht“, so Kompatscher gegenüber ff vor circa einem halben Jahr, „ist dort hundert Euro wert.“ Die Grünen sind wenig euphorisch, sie sagen, Südtirol mache „Schritt um Schritt zurück“. 2016 habe das Land noch mehr als 4 Millionen Euro investiert, 2018 3,5 Millionen. Das Thema durchleuchtet hat Karl
Hinterwaldner.
Nicht um Virus-Baupläne, sondern um Pläne anderer Art hat sich diese Woche Andrej Werth gekümmert. Er porträtiert für diese Ausgabe Alberto Winterle, Architekt und Chefredakteur von Turris Babel, der Zeitschrift der Architekturstiftung Südtirol.
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