Wieso schlagen Männer Frauen? Wieso werden so viele Frauen von Männern getötet? Was hat Gewalt mit Erziehung zu tun? Zwei Experten im Gespräch.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Aus ff 07 vom Donnerstag, den 13. Februar 2020
Gut 165.000 Menschen werden bis zum Sonntag, 23. Februar, in Antholz erwartet – eine große Belastung und Herausforderung für das Tal. Es ist Biathlon-WM und kaum irgendwo anders ist der Publikumszuspruch so groß wie hier. Was macht diesen Sport (Langlaufen und Schießen) so erfolgreich und faszinierend, hat sich Karl Hinterwaldner gefragt und sich ins Tal aufgemacht. In der Titelgeschichte in diesem Heft erzählt er, wie Biathlon groß geworden ist, wie das Tal die
Weltmeisterschaft stemmt, wie hoch die Kosten sind, wer sie trägt. Und wer davon profitiert (ab Seite 24). Karl Hinterwaldner hat sich übrigens schon einmal in diesem Sport versucht: Im Schießen traf er bei zehn Versuchen neun Mal ins Schwarze.
Mann, oh Mann. „Wann ist ein Mann ein Mann?“, fragt (sich) Herbert Grönemeyer in seinem berühmten Männerlied. Das war auch die Frage, mit der Andrej Werth sein Gespräch mit Barbara Wielander und Markus Frei begann. Es ging dabei um eine ernste Frage: Warum werden Männer Frauen gegenüber gewalttätig, warum töten Männer Frauen? „Gewalt in Beziehungen ist grundsätzlich ein Männerthema“, sagt Frei. Er ist Sozialarbeiter für Männer- und Bubenarbeit und Gründer der Plattform „Männer gegen Gewalt“. „Häusliche Gewalt muss überall Thema sein“, fordert Barbara Wielander, die den Frauenhausdienst Brixen leitet (ab Seite 16).
Die grüne Bozner Stadträtin Marialaura Lorenzini ist immer wieder mit verbalen Attacken konfrontiert. Sie sagt: „Wäre ich ein Mann, würde man mich nicht so angreifen. Verbale Untergriffe, sagt sie, lasse sie sich nicht gefallen. Georg Mair hat sie gefragt: Machen Frauen anders Politik? „Frauen“, antwortet sie, „stehen für eine andere politische Kultur.“ Das Porträt über Lorenzini in der Reihe Frauen machen Politik können Sie ab Seite 20 lesen.
Eine Frau, die viel erlebt hat, ist Agnes Schwienbacher. Nun hat sie ihre Geschichte für die Edition Raetia aufgeschrieben. Markus Larcher hat das Buch gelesen und Agnes Schwienbacher getroffen. Im Porträt ab Seite 46 hat er aufgeschrieben, wie sie nach vielen Schicksalsschlägen ihr Leben meistert.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
weitere Bilder
Weitere Artikel
-
PERKEO beantwortet den ff-Fragebogen
Der Salurner Faschingsnarr würde morgen gerne zu seinen Kumpels Bacchus und Dionysos reisen und möchte das Wort Aschermittwoch nie mehr ...
-
EIN BRIEF AN UNSERE LESER
Lieber Luis Durnwalder, von Ruhestand kann bei Ihnen derzeit wohl keine Rede sein. Da forderte der zentrale Rechnungshof von Ihnen (und ...
Leserkommentare
Kommentieren
Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.