NACHRUF – FRANZ SIMEONI: (doc) Einen „starken Bericht“ hat er sich manchmal gewünscht. Dass man auch einmal bei den zuständigen Politikern ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Aus ff 20 vom Donnerstag, den 14. Mai 2020
Während die meisten Menschen ihr Leben in der Coronakrise von Tag zu Tag oder von Woche zu Woche planen, denken einige trotz allem über mögliche Urlaubsziele für den Sommer nach. Die Pandemie mit ihren Ausgehbeschränkungen, geschlossenen Grenzen und Quarantänen wird die meisten Reisepläne für dieses Jahr wohl zunichte machen. Auch gebuchte und bereits bezahlte Pauschalreisen können derzeit nicht stattfinden. Die Reisekosten darf man aber zurückfordern – eigentlich. Dass das oft nicht ganz einfach ist, können Sie ab Seite 24 nachlesen.
Fraglich ist auch, wie sich der Bergsommer dieses Jahr entwickeln wird: Wann und wie öffnen die Schutzhütten wieder? Eigentlich würden Hüttenwirtinnen und -wirte im Moment mitten in den Vorbereitungen für die anstehende Saison stecken. Doch in Zeiten von Corona sind immer noch viele Fragen offen. Welche Maßnahmen sind in der Höhe einzuhalten? Und sind diese überhaupt in der Realität umsetzbar? Wie bitte funktioniert „Social-Distancing“ im Matratzenlager? Die Geschichte dazu gibt es ab Seite 20.
Im öffentlichen Leben wird derweil vieles gelockert – festgelegt im neuen Corona-Landesgesetz (ab Seite 12). Doch eine Betreuung für die Kinder wird darin mehr schlecht als recht geregelt. Ab 18. Mai soll eine Art „Notdienst“ eingeführt werden – jedoch wirft dieser mehr neue Fragen als konkrete Antworten und Lösungen auf. Die Politik scheint nach dem Motto zu handeln: Hauptsache offen, egal wie. Das führt in ein gefährliches Chaos. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 16.
Wegen Corona steht das gesellschaftliche System fundamental infrage. Dieses kleine Virus hat uns gezeigt, wie zerbrechlich die Verbindungen in unseren Systemen sind, im Kleinen und
im Großen. Die Antwort benötigt vielfältige Sichtweisen. Unsere Titelgeschichte soll ein Anfang sein, um einen Entwurf für die Post-Corona-Zeit zu entwickeln. Hier erzählen 43 Südtirolerinnen und Südtiroler, wie sie sich die Zukunft in Nach-Corona-Zeiten für sich und die Gesellschaft vorstellen: ab Seite 28.
Im übrigen hat Ministerpräsident Conte verkündet, dass wir im Sommer „ans Meer und in die Berge gehen und unsere Städte genießen“ könnten. Es wäre schön, wenn die Italiener die Ferien in Italien verbringen würden, wenn auch anders als sonst, nämlich mit Regeln und Vorsicht.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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