Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 11. Juni 2020

Verena Pliger im Gespräch mit IDM-Präsident Johann alias Hansi Pichler
Wie bewirbt die IDM das Urlaubsland Südtirol in Corona-Zeiten? Verena Pliger im Gespräch mit IDM-Präsident Johann alias Hansi Pichler. © Alexander Alber
 

Die Welt kommt nicht zur Ruhe – und dabei ist 2020 noch nicht einmal zur Hälfte vorbei. Die Corona-Krise hat die Welt mit voller Wucht getroffen, Tausende von Menschen sterben an diesem neuartigen Coronavirus, die Pandemie löst eine Wirtschaftskrise aus. In Ostafrika bedrohen indes riesige Heuschreckenschwärme die Existenzen von Millionen von Menschen. Und nun tauchte dieses Smartphone-Video auf, in dem zu sehen ist, wie ein schwarzer Mann langsam und qualvoll von einem Polizisten getötet wird. Sechs Minuten lang kniet der Beamte auf dem Hals von George Floyd, während dieser darum fleht, aus dem Würgegriff entlassen zu werden. Seitdem demonstrieren Menschen überall auf der Welt gegen Rassismus. Vielerorts kamen mehr Teilnehmer als wegen Corona erlaubt.

Seit Jahren erschüttern uns immer neue Krisen. Man fragt sich, was kommt da wohl als Nächstes? Wir könnten endlich auch aus all dem lernen, und unser Denken neu und unsere Systeme krisenfester aufstellen. Ansonsten werden wir wohl auch in Zukunft von einer Krise zur nächsten stolpern.

Einige aktuelle Stolpersteine versuchen wir auch in dieser Ausgabe aufzuzeigen – zum Beispiel in der Titelgeschichte über die IDM. Im Januar 2016 wurde der Landesvermarkter IDM geboren – eine Fusion der Landesgesellschaften SMG, BLS und Tis sowie der Exportorganisation Eos. Seitdem wird immer wieder an einer neuen Ausrichtung gebastelt. Und auch wenn es die wenigsten offen zugeben, viele halten heute die Entscheidung der Fusion für falsch. Die Coronakrise offenbart Schwächen und Defizite – auch in diesem Bereich des Marketing. Die entsprechende Analyse finden Sie ab Seite 14.

Holprig gestaltet sich die Corona-Krise und der Weg aus ihr heraus für die Justiz. Vergangene Woche ließ Premier Giuseppe Conte wissen, dass sich die Regierung um ein modernes Justiz-wesen bemühen werde. Schöne Worte, die konkreten Taten müssen freilich erst erfolgen. Mehr zu diesem Thema lesen Sie im Interview mit dem Rechtsanwalt Nicola Canestrini,
ab Seite 28.

Eine Geschichte der völlig anderen Art – garantiert virusfrei – erzählt Dunja Smaoui. Sie handelt von der Textilrestauratorin Irene Tomedi und den Katakombenheiligen. Neugierig geworden? Dann nichts wie ab auf Seite 46.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre

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