Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Aus ff 29 vom Donnerstag, den 16. Juli 2020

Ulli Mair im Gespräch mit Alexandra Aschbacher
Ulli Mair, 45, hat viele Höhen, aber auch Tiefen erlebt in ihrem politischen Leben. Alexandra Aschbacher hat die Oppositionspolitikerin zum Politinterview in Bozen getroffen. © Alexander Alber
 

Es gibt keinen Zweifel: Über Monate geschlossene Schulen, Fernunterricht, Homeschooling – 2019/20 wird als Corona-Schuljahr in die Bildungsgeschichte eingehen. Die Frage aber, die seit Wochen wohl so viele Menschen wie noch nie im Land beschäftigt, ist: Wie geht es nach den Sommerferien weiter? Wie soll das kommende Schuljahr 2020/21 aussehen?

Wenn es die epidemiologische Situation zulässt, springt die Schulampel auf Grün. Soll heißen: Regelbetrieb für Kindergärten und Schulen. „Der Unterricht“, so sagte Bildungslandesrat Philipp Achammer jüngst, „wird am 7. September mit so viel Präsenz und so kind- und jugendgerecht wie möglich beginnen.“ Schaltet die Ampel auf Gelb, bedeutet Präsenzunterricht ohne Nachmittage und Mensa – was wiederum die Familien und vor allem berufstätige Mütter belasten würde. Ampel auf Rot wäre erneuter Lockdown. Im Hintergrund laufen die Planungen auf Hochtouren, und auch Eltern und Lehrpersonen laufen sich warm, es werden Petitionen und Briefe geschrieben. Neuer Widerstand formiert sich. Anlass genug, das Thema in einer Titelgeschichte zu durchleuchten. Viele darin sind sich einig: Nach Corona darf es in den Schulen kein „Weiter so“ geben. Nötig ist ein ehrlicher Blick auf die Mängel in der Bildung. Die Geschichte von Georg Mair finden Sie ab Seite 24.

Im Krisensommer 2020 leiden nicht nur Bildungsverantwortliche, sondern auch jede Menge anderer Branchen – allen voran der Tourismus, aber auch die Gemeinden. Ein kurioser Streit ist in den vergangenen Tagen zwischen diesen beiden entbrannt. Konkret geht es um die Befreiung von der Gemeindeimmobiliensteuer Gis für Hotels, Bars und Restaurants. Bis vor Kurzem trugen die Gemeinden diese Befreiung noch mit – jetzt aber wollen manche von ihnen doch nicht auf diese Einnahmen verzichten. Alexander van Gerven hat sich das Dilemma genauer angesehen, seine Analyse gibt es ab Seite 16.

Besondere Geschichten erzählen wir immer in den traditionellen ff-Sommergesprächen. Im Coronapandemiesommer einmal mehr. All unsere Interviewpartner werden in diesem speziellen Jahr 40 Jahre alt – so wie auch wir als Wochenmagazin ff. Für diese Ausgabe hat Andrej Werth die Brixner Komponistin Manuela Kerer interviewt. Eine Frau, die gern mit Konventionen bricht, die an das glaubt, was sie macht – ab Seite 34.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre

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  • Manuela Kerer im Gespräch mit Andrej Werth

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