Chefredakteurin Alexandra Aschbacher hat im Leitartikel der ff 29/2020 geschrieben: Nach Corona dürfe es in den Schulen kein „Weiter so“ geben. Eine Widerrede von Bernhard Öttl.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Aus ff 31 vom Donnerstag, den 30. Juli 2020

Das letzte Mal vor sechs Jahren widmeten wir unsere Titelgeschichte Reinhold Messner
(ff 37/2014). Er sei jetzt „bereit, zu wesentlichen Lebensthemen Stellung zu nehmen“, sagt er damals in einem ausführlichen Interview. Zum Beispiel zur Religion, zu seiner Familie, zum Altern und Sterben. Der damals 70-Jährige sagte unter anderem: „Das Ende ist, wie in eine Wüste hineinzugehen und sich darin zu verlieren.“ Ob er Angst davor habe? „Im Moment – nein. Am Ende ist der Tod das Selbstverständlichste der Welt.“ Auch in unserer aktuellen Titelgeschichte über die Berglegende geht es in gewisser Weise um das Abschiednehmen. Markus Larcher hat mit Reinhold Messner über seine nächsten Projekte geredet, quasi sein letztes großes Abenteuer, in das er sich jetzt stürzen will. Mehr wollen wir nicht verraten – lesen Sie die Geschichte ab Seite 28.
Indes tobt das Coronavirus weiter. Die Pandemie hat die Welt nach wie vor fest im Griff: Corona-Ausbrüche im oberösterreichischen Touristenort St. Wolfgang, eine Masseninfektion auf einem großen niederbayerischen Bauernhof, Tausende von Briten, die nach ihrem Spanien-Urlaub in Quarantäne müssen. Die mit Abstand meisten Infektionen gibt es in den USA, Brasilien und Indien. Aus letzterem Land erreichen uns Bilder von Patienten, die in den Krankenhäusern auf Kartons am Boden auf eine Behandlung warten. Es gibt viel zu wenig Ärzte und Pflegepersonal. Wie Südtiroler in diesen stark betroffenen Ländern die Pandemie erleben, darüber schreiben wir in loser Abfolge in den nächsten ff-Ausgaben. Norbert Dall’Ò macht den Anfang, er hat mit einem Südtiroler gesprochen, der in Indien lebt, ebenso mit dessen indischer Ehefrau (Seite 38).
Coronabedingt können wir in diesem Sommer leider weniger Praktikantinnen und Praktikanten aufnehmen als in den vergangenen Jahren. Zwei junge Frauen werden uns im Laufe der nächsten Wochen aber doch unterstützen: Lisa Fulterer, 18, aus Kastelruth und Ruth Kronbichler, 24, aus St. Lorenzen. Während Fulterer in diesem Jahr maturiert hat, studiert Kronbichler im Master Vergleichende Literaturwissenschaft und Politikwissenschaft an der Uni Wien. Beide kennen die ff-Redaktion schon, beide waren schon einmal einen Sommer lang bei uns.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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