Wirtschaft: (nd) Ist unser Geld sicher? Werden die Banken diese Pandemie überstehen? Noch im April, mitten im Lockdown, sorgten ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 33 vom Donnerstag, den 13. August 2020

die Macht von Interessengruppen in der Landeshauptstadt Bozen und in diesem Land insgesamt ist unübersehbar. Kein Politikfeld, auf das sie keinen Einfluss nähmen. Die Coronakrise macht einmal mehr deutlich, wie Interessenvertreter der Wirtschaft versuchen, die Landespolitik zu beeinflussen. Ob das nun der Bauernbund, einzelne Touristiker, der Hoteliers- und Gastwirteverband oder der Handels- und Dienstleistungsverband sind.
Lobbyismus: Das Wort kommt von englisch Lobby für Vorraum und gilt laut Brockhaus als Synonym für die Beeinflussung von Politikern durch Interessenvertreter. Freilich, keine Regierung, kein Parlament der Welt kommt ohne Lobbyisten, sprich ohne Beeinflussung, aus. Fraglich wird das Ganze, wenn die Vorstellungen ungefiltert in die Gesetzgebung einfließen – was durchaus vorkommt. Wenn nicht alles trügt, verschwimmt diese Grenze zwischen Land und Interessengruppen immer wieder, manche behaupten, immer öfter. Karl Hinterwaldner nimmt die Situation in Südtirol in der aktuellen Titelgeschichte unter die Lupe. Wie agieren die Wirtschaftsverbände, wie verhält sich die Politik diesen gegenüber? Inwieweit unterlaufen sie die Prinzipien der parlamentarischen Demokratie? Die Antworten darauf können Sie auf den Seiten 14 bis 21 nachlesen.
Wie viel ist zu viel? Diese Frage stellt sich auch Andrej Werth in der Geschichte über die Eventisierung der Berge. Erlebniswelten auf dem Gipfel, Aussichtsplattformen in schwindelnder Höhe: Im Wettbewerb um Touristen setzen viele Orte auf Eingriffe in bislang unberührte Landschaften. Alpenverein, Heimatpflegeverband und Dachverband für Natur- und Umweltschutz schlagen jetzt Alarm. Was genau dahinter steckt? Blättern Sie auf Seite 24 – und lesen Sie selbst!
Ende April kündigte Landesrätin Waltraud Deeg gegenüber ff an, alle Kinder würden einen Platz bei der Sommerbetreuung erhalten. Mitte Juni wiederholte sie diese Aussage im ff-Interview erneut. „Ich werde oft als Ankündigungspolitikerin kritisiert“, sagte sie da, und: „Ich lasse mich gern daran messen, ob ich meine Versprechen halte oder nicht.“ Eine echte Ansage. Bleibt die Frage, ob dieses Engagement auch umgesetzt wurde. ff-Hospitantin Ruth Kronbichler hat recherchiert – das Ergebnis finden Sie auf den Seiten 22/23.
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