Lockdown – Handel: (aw) Es war eine spontane Entscheidung: Um 11.15 Uhr entschied der Handels- und Dienstleistungsverband (hds), ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 45 vom Donnerstag, den 05. November 2020
ein Virus ist klein und gemein, man kann es weder sehen, hören noch riechen. Und spüren tut man es erst dann, wenn es schon zu spät ist. Es fällt demnach nicht immer leicht, dieses neuartige Corona-virus als unmittelbare Gefahr wahrzunehmen. Auch wenn es jetzt seit einem halben Jahr unser Begleiter ist. Corona ist, ob uns das nun passt oder nicht, eine reale Gefahr und nicht bloß etwas, was in der Zeitung steht. Und gerade weil das Risiko, das von dieser Pandemie ausgeht, schwer zu erfassen ist, sollten politisch verordnete Gebote wie auch medizinische Empfehlungen so klar und einheitlich wie möglich sein.
Die Landesregierung hat diese Chance in den vergangenen Tagen und Wochen vertan. Sie hat es nicht geschafft, die Notwendigkeit der Maßnahmen besser zu erklären. Die Infektionszahlen steigen rasant und unkontrolliert an, die Regierenden ziehen die Notbremse. Der erneute Lockdown, wenn auch in einer „Light“-Variante, ist eine Zumutung. Wir wissen nicht, ob es nicht längst zu spät ist, die rollende Welle rechtzeitig zu brechen. Es ist ein Sprung ins Nichts. In unserer Titelgeschichte analysieren wir die Situation – der Lockdown, so könnte man sagen, ist auch der Preis für Versäumnisse der letzten Monate. Er entbindet die Politik jedoch nicht von der Pflicht, eine neue Strategie für diesen Pandemie-Marathon zu entwickeln (ab Seite 14).
„Es gibt Berge, über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter.“ Als der bayerische Dichter Ludwig Thoma diese Zeilen niederschrieb, hatte er freilich nicht die aktuelle Pandemie im Blick. Dennoch bringt er es überraschend klar auf den Punkt. So ist die Lage in vielen Bereichen des Lebens zurzeit nicht rosig, viele Menschen und Branchen durchleben schwierige Zeiten. Geschichten darüber erzählen wir in dieser Ausgabe, von den Pflegekräften (Seite 28), aus der Weinwelt (Seite 32 und 50) oder auch der Bildung. Alexander van Gerven hat beispielsweise mit Ivan Gufler gesprochen, dem Vorsitzenden des Landesbeirates der Schülerinnen und Schüler. Thema natürlich die Schule in Zeiten der Pandemie, aber auch die Schule der Zukunft (Seite 38). Ein Bildungsthema der anderen Art hat Andrej Werth recherchiert: die Hintergründe der Schließung der Waldorfschule in Bozen. Im Fokus steht der langjährige Leiter Markus Feichter. Neugierig geworden? Dann ab auf Seite 34.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
weitere Bilder
Weitere Artikel
-
Der Kampf, der nicht endet
Zeitgenössischer Tanz – Uraufführung: (aw) Ein Luxusresort am Fuße eines Gletschers wird von einer Lawine überrollt, sechs ...
-
Caravaggio contemporaneo
Al Mart di Rovereto un capolavoro “siciliano” di Caravaggio dialoga con alcune opere di arte contemporanea e con il poeta Pier Paolo Pasolini.
Leserkommentare
Kommentieren
Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.