Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 07 vom Donnerstag, den 18. Februar 2021

Demo
Was hat Corona aus uns gemacht? Wie hat uns diese Pandemie verändert – jeden ­Einzelnen, unsere Gesellschaft? Norbert Dall’Ò geht diesen Fragen in der­ ­ff-Titelgeschichte nach. Dafür hat er unter ­anderem die ­Demonstration am ­Montag vor dem ­Landtag mitverfolgt. © Alexander Alber
 

es gibt sie doch, die guten Nachrichten. In Rom gibt es mit Mario Draghi einen neuen Ministerpräsidenten, Neuwahlen sind fürs Erste abgewendet. Das ist gut für Italien, das ist gut für Europa. Was man sich von der neuen Koalition, die inhaltlich wenige Gemeinsamkeiten hat, erwarten kann, steht freilich auf einem anderen Blatt. Die Herausforderungen für „Super-Mario“ sind gewaltig: Grundlegende Reformen müssen angegangen, die zerstrittene politische Klasse gebändigt werden. Was die römische Neuordnung für Südtirol bedeutet und wie sich Südtirols Parlamentarier positionieren, hat Georg Mair recherchiert (ab Seite 16).

Eine schöne Sache ist für viele auch eine Hochzeit. Für die meisten ja einer der wichtigsten Tage im Leben. Ein besonderes Ereignis, das von Nähe und Umarmungen lebt. Auf all das soll seit Corona aber verzichtet werden. Wie heiratet es sich also in Zeiten der Pandemie? Sollte man verschieben, oder doch heiraten? Daniela Pöhl, die zurzeit ein Praktikum in unserer Redaktion absolviert, hat bei Paaren, Hochzeitsplanern und Floristen recherchiert. Eine spannende Geschichte über eine Branche, die trotz Virus versucht, irgendwie weiterzumachen (ab Seite 38).

Gutes zu vermelden gibt es auch aus der Wissenschaft: Claudia Notarnicola wurde mit dem „Women in science award Südtirol“ geehrt. Ihr Fachgebiet: die Luft- und Raumfahrtphysik. International ist die stellvertretende Leiterin des Eurac-Instituts für Erdbeobachtung schon länger bekannt. Markus Larcher hat Notarnicola für diese Ausgabe porträtiert: Seite 50.

In eigener Sache: Die Recherchen von Norbert Dall’Ò und Andrej Werth zum Fall Neumair haben italienweit hohe Wellen geschlagen. Die ff-Ausgabe „Tod einer Familie“ (4/21) vom
28. Januar wurde in mehreren italienischen Fernsehsendungen ausführlich zitiert. Den Auftakt machte die auch in Südtirol sehr beliebte TV-Sendung „Chi l’ha visto?“ auf Rai3. Vor 2,3 Millionen TV-Zuschauern wurde am 3. Februar über fünf Minuten lang über die ff-Recherchen berichtet. In den Folgetagen sprangen weitere Sendungen darauf auf, etwa „Storie italiane“ auf Rai1 oder „Quarto Grado“ auf Rete4 mit Einschaltquoten von knapp 1,2 Millionen Zuschauern. Gleich an mehreren Tagen in Folge griff dann noch die Mediaset-Sendung „Mattino Cinque“ auf Canale5 die ff-Titelgeschichte auf.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre

Leserkommentare

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.