Der Verbrauch der Südtiroler: ff 15/21 über das kostbare Gut Wasser
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 17 vom Donnerstag, den 29. April 2021
in Algund hat vor Kurzem ein neues Einkaufszentrum eröffnet, in Bozen wird mitten in der Stadt ein neues gebaut, es gibt Pläne, auf dem Gelände der Metro noch eines zu errichten – neben dem „Twenty“, das in Bozen-Süd schon seit Jahren und ständig bedroht von Gerichtsverfahren Geschäfte macht.
Werden unsere Städte und Dörfer veröden wie viele Dorfzentren in Nordtirol, wo die großen Lebensmittelketten auf der grünen Wiese die kleinen Händler in den Ortszentren verdrängt haben? Karl -Hinterwaldner, Andrej Werth und Alexander van Gerven haben für die Titelgeschichte in diesem Heft (Ladenschluss) recherchiert, wie sich die Folgen dieses Verdrängungsprozesses auch in Südtirol zeigen.
Für die Landeshauptstadt allein etwa hat der Handels- und Dienstleistungsverband (HDS) 200 leere Geschäftslokale gezählt, davon 56 im Zentrum. „Südtirols Städte und Dörfer sind noch lebendig, aber Onlinehandel und Einkaufszentren leeren sie langsam.“ Das ist ein Problem. Für die Wirtschaft und die Gesellschaft. Wollten wir nicht eigentlich grüner und nachhaltiger wirtschaften? Lesen Sie mehr ab Seite 14.
Einer von denen, die anders wirtschaften wollen, ist der Biobauer Othmar Malleier aus Lana. Er möchte Lana zum ersten Bioapfeldorf in Südtirol machen, in den Apfelplantagen zwischen Tscherms und Nals soll keine Chemie mehr auf und unter die Bäume kommen. „Wie das genau funktionieren soll“, sagt Andrej Werth, „weiß -Malleier noch nicht so genau, aber er weiß, dass es sein muss.“ Er hat herauszufinden versucht, was der Mann will. Ab Seite 36.
Die Geschichte über „Das Revolutiönchen“ führt einen direkten Dialog mit dem Porträt über Kurt Werth, ein indirektes Streitgespräch über ein umkämpftes Thema. Werth ist ein profunder Kenner der Materie, er hat die ganze Welt bereist, um Apfelsorten zu begutachten und neue Sorten nach Südtirol zu bringen. Es wird in Südtirol kaum jemand geben, der so viel wie er über die Apfelwirtschaft weiß. Er ist ein Verfechter des integrierten Obstbaus. Georg Mair hat ihn in Neumarkt besucht, wo Werth auch seine Sammlung von 3.300 Äpfeln aufbewahrt. „Er ist“, sagt Mair, „ein bedächtiger Mann, man kann von ihm viel erfahren, erhitzt hat sich das Gespräch, als die Rede auf Bio und Pestizide kam.“ Ab Seite 46.
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