Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 22 vom Donnerstag, den 03. Juni 2021

Alexander van Gerven und Lisa Maria Gasser
Medien-Leute: Alexander van Gerven hat sich mit salto-Chef­redakteurin Lisa Maria Gasser getroffen und nachgefragt, warum auf dem Onlineportal auch jene ein Zuhause finden, die die ­Pandemie als lange geplante ­Inszenierung sehen (ab Seite 30). © Alexander Alber
 

langsam erhält das Leben neuen Schwung. Die Pandemie scheint großteils unter Kontrolle. Der Sommer kommt auch langsam in Fahrt. Die Menschen schauen wieder leicht optimistisch in die Zukunft. Mit Schwung startet auch Ulrike Platter ihre neue Arbeit als PR-Verantwortliche des -Kalterer Weingutes Castel Salegg. Markus Larcher hat sich mit ihr im Garten der Vinothek getroffen. Er wollte wissen, wer diese Frau in der Männerdomäne Weinwelt ist. Die Kellerei ist
170 Jahre alt, ihr Name ist aber nicht allen geläufig. Wie Platter den „schlafenden Riesen“ wachküssen will, können Sie im Porträt ab Seite 44 nachlesen.

Mit viel Elan machen auch Südtirols Bergführer seit 200 Jahren ihre Arbeit. Sie haben sich quasi vom menschlichen Lastenesel zum Profi am Berg entwickelt. Bei Raetia ist jüngst ein Buch darüber erschienen: „Meister der Vertikale“ vom Meraner Journalist J. Christian Rainer. Es ist eine spannende Tirolensie, die eine Lücke in der Südtiroler Alpingeschichte schließt. Grund genug, ein Kapitel abzudrucken (ab Seite 40).

Ein besonderer Schwung kam vor Kurzem in den Südtiroler Landtag. Anlässlich des Europatages gab es einen Wettbewerb von Landtag und Künstlerbund, die drei Gewinnerinnen wurden in der Mai-Sitzungswoche ausgezeichnet. Jede durfte ihren Text zu Beginn eines Sitz-ungstages vortragen. Inspiriert war der Wettbewerb vom Satz des Nobelpreisträgers Joseph Brodsky: „Parlamente würden ganz anders funktionieren, wenn vor jeder Sitzung ein Gedicht vorgetragen würde.“ Alexandra Aschbacher hat nachgefragt, inwieweit diese Aussage zutrifft. ff druckt einen der drei Siegertexte in diesem Heft, in der nächsten Ausgabe wird ein weiterer folgen (ab Seite 14).

Was man sicher sagen kann, ist, dass die Coronakrise die „Schule der Zukunft“ in Schwung bringt. Trotz aller Einschränkungen haben Bildungssystem und Schulen einen Innovationsschub durch diese neue Situation erlebt. Das hat einerseits verunsichert, andererseits die Chance eröffnet, aus den eingefahrenen, verkrusteten Strukturen auszubrechen – und zu experimentieren. Inwieweit Südtirols Schulwelt diese Herausforderung für die Zukunft annimmt und Lust hat aufzubrechen, hat Georg Mair für die Titelgeschichte recherchiert. Ein spannendes und wichtiges Thema, ab Seite 22.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre

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  • Ivan Gufler aus Lana und Dominik Hofer

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