Pflegenotstand: Leitartikel von Alexandra Aschbacher in ff 44/21
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 48 vom Donnerstag, den 02. Dezember 2021
In jedem Land gibt es diese Listen: „Die 300 reichsten Schweizer“ vom Wirtschaftsmagazin Bilanz beispielsweise, oder „Die 500 reichsten Deutschen“ vom Manager Magazin, oder „Die 100 mächtigsten Frauen der Welt“ vom US-Wirtschaftsmagazin Forbes, oder aber der „Kunstkompass“ über die größten Gegenwartskünstler der Zeitschrift Capital. So hat jede Branche ihre Erfolgsrankings. Der Eindruck dabei ist: Das also sind die erfolgreichsten Menschen der Welt.
Doch wie erfolgreich sind diese Erfolgreichen wirklich? Da kommt es freilich immer darauf an, was man unter Erfolg versteht. Erfolg ist immer relativ. Beim Erfolg geht es darum, dass jemand seinen Status verbessert. „Erfolg“, sagt Sighard Neckel, „besteht in der gesellschaftlichen Aufwärtsbewegung“. Der Frankfurter Soziologe befasst sich seit Jahren mit dem Phänomen Erfolg. Und der Erfolg von heute, so Neckel, sei „die Basis des Handelns von morgen“.
Auch die ff hat in den vergangenen Jahren unterschiedliche Rankings veröffentlicht, von den „100 reichsten Südtiroler“ über „Die mächtigsten Frauen Südtirols“ bis hin zu „Die Köpfe der Krise“. Dieses Jahr veröffentlichen wir erstmals „Die erfolgreichsten Südtiroler“ – aus den unterschiedlichsten Bereichen wie etwa der Wirtschaft, der Kultur, der Wissenschaft oder der Gastronomie. Im Fokus stehen dabei auch Menschen aus Südtirol, die über die Landesgrenzen hinaus aktiv sind. Auch wir haben uns die Frage gestellt: Wie und woran misst man Erfolg? Was bedeutet es, erfolgreich zu sein? Wir stehen am Ende des zweiten Pandemiejahres, und die Definition von Erfolg hat sich wohl auch etwas verändert: Wer hat sich trotz aller Widrigkeiten durch die Pandemie beruflich und persönlich weiterentwickelt? Wer konnte sich in seinem Bereich behaupten? Für wen ging es auf der Karriereleiter nach oben? Ab Seite 22 finden Sie rund 75 Menschen aus Wirtschaft, Gastronomie, Kultur, Architektur, Sport und Wissenschaft, für die das Jahr 2021 noch einmal ein ganz besonderes war.
Wir bieten auch ein Kontrastprogramm: etwa die Ausstellung „Plant Plant“ der Künstlerin
Katrin Hornek über die Montecatini-Fabrik in Sinich (Seite 72); das Porträt über den Puppenspieler Gernot Nagelschmied (Seite 76); die Hintergründe über das Aus für die Studie über sexuellen Missbrauch in Südtirols Kirche (Seite 20). n
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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