Die Wahl des Staatspräsidenten liefert seit jeher ein ziemlich authentisches Spiegelbild des politischen und vor allem kulturellen Zustandes Italiens: In der kommenden Woche beginnt das skurrile Pokerspiel. Ausgang ungewiss.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 02 vom Donnerstag, den 13. Januar 2022

mehrere Monate hat es gedauert, die neue Imagekampagne der ff zu entwickeln. Sie richtet sich nach den Grundsätzen, denen dieses Magazin seit 41 Jahren verpflichtet ist. Aufdecken, hinter die Kulissen blicken, überraschen, für Diskussionen sorgen, interessante Menschen vorstellen, die besten Fotos zeigen. Entworfen wurde die Kampagne von der Kreativagentur Longo, das ff-Team hat sie intensiv diskutiert, in Szene gesetzt hat sie unser Fotograf Alexander Alber.
Die Kampagne startet mit dem Erscheinen der Ausgabe, die Sie in Händen halten. Sie läuft mehrere Wochen in der ff und in verschiedenen Südtiroler Medien. Zu sehen sind vier völlig unterschiedliche Sujets. Im Mittelpunkt Menschen, die mitten im Leben stehen und etwas zu sagen haben, denen wir seit jeher eine Stimme, ein Gesicht geben. Die Kampagne startet auf der letzten Seite dieser Ausgabe – mit Peter, Michael und Pia.
Wie geht es nach den von diesem Magazin veröffentlichten Sad-Abhörprotokollen weiter? Wird die SVP den Filz parteiintern lückenlos aufklären, wie es Landeshauptmann Arno Kompatscher als Bedingung für seine Wiederkandidatur gestellt hat? Das war am Montagabend Thema der Diskussionsrunde „Am Runden Tisch“ auf Rai Südtirol. Mit dabei: Georg Mair, der stellvertretende ff-Chefredakteur. „Der Landeshauptmann hat die Machtfrage gestellt. Die SVP hat jetzt einen dringenden Aufräumprozess nötig“, sagte er. SVP-Bürgermeisterin Rosmarie Pamer konnte nur zustimmen: „Wir müssen alles offen aufs Tapet bringen. Diese Gehässigkeit und Missgunst müssen aufhören.“ Wann und in welcher Form der Aufarbeitungsprozess erfolgen soll, diese Frage ließ SVP- Parteisekretär Stefan Premstaller unbeantwortet.
Für Meinungsforscher Hermann Atz war klar: Es könne nicht ohne schmerzliche Einschnitte gehen. „Wenn die Partei das Thema wirklich aufarbeiten will, muss es einen Parteiausschluss von Altlandeshauptmann Luis Durnwalder geben.“ Die Tatsache, dass hohe SVP-Vertreter im Interesse eines Privatunternehmens versucht haben, Einfluss auf die Bildung der Landesregierung zu nehmen, bezeichnete Atz als „einen Skandal“. n
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