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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 05 vom Donnerstag, den 03. Februar 2022
gibt es in Südtirol weniger Opfer von sexuellem Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen? Wie sonst lässt sich erklären, dass die Kirche dessen Aufklärung nur zögerlich vorantreibt?
Italien und Südtirol haben diesbezüglich noch einen großen Nachholbedarf, die Dunkelziffer ist hierzulande hoch. Doch die Studie der Diözese München und Freising, erstellt von einer Anwaltskanzlei, die 497 Fälle von sexuellem Missbrauch und jahrzehntelange Vertuschung dokumentiert, setzt auch die Südtiroler Kirche und Bischof Ivo Muser unter Druck.
Andrej Werth und Markus Larcher haben in ihrer Titelgeschichte aufgeschrieben, wie scheinheilig sich die Südtiroler Kirche in dieser Frage verhält, warum sie mit einer radikalen Aufklärung noch zögert und warum die Opfer auch nach vielen Jahren noch schweigen und leiden. Ihr Fazit: Die Kirche wird nicht länger zuwarten und die Täter schützen können, wenn sie sich nicht selber beschädigen will. Ab Seite 26.
Wie umgehen mit Russland und mit Wladimir Putin, der an der Grenze zur Ukraine bedrohlich Truppen aufmarschieren lässt? Die Ukraine ist eng mit Europa verbunden, sie ist ein wichtiges Scharnier für Europas Versorgung mit Erdgas. Die Ukrainer haben hart um ihre demokratischen Rechte gekämpft, sie mussten zuschauen, wie Russland ihnen die Krim wegnahm. Daniela -Prugger kann erzählen, wie es sich in einem Land lebt, das von Russland und den Separatisten im Osten bedroht wird. Die 31-jährige Südtirolerin aus Olang arbeitet als freie Journalistin in der Ukraine. Ihre Texte sind etwa im GEO-Magazin, in der taz und der Wiener Zeitung erschienen. Zuletzt arbeitete sie auch für den österreichischen Radiosender Ö1. Für uns berichtet sie, wie die Ukrainer die Lage im Land sehen. Ab Seite 14.
Einen Blick nach draußen wirft auch Markus -Larcher im Gespräch mit Günther Dissertori. Der Südtiroler Teilchenphysiker ist seit dieser Woche Rektor der renommierten Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ETH. Larcher hat ihn gefragt, wann Lehre gelingt, welche Frage er als Wissenschaftler noch gerne beantworten würde und ob es einen Unterschied macht, eine neue Theorie des Universums zu entwickeln oder eine Oper zu komponieren. Ab Seite 36.
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