Italien bekommt eine Rechtsregierung unter der Postfaschistin Giorgia Meloni. Das wird hart für Südtirol. Wie gut man sich wehren kann, hängt unter anderem von zwei Senatoren ab, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Julia Unterberger und Meinhard Durnwalder.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 41 vom Donnerstag, den 13. Oktober 2022
im römischen Politikbetrieb herrscht in diesen Tagen Aufregung. Am Donnerstag, dem Tag an dem dieses Heft erscheint, tritt zum ersten Mal das neugewählte Parlament zusammen.
Für manche wird es das erste Mal sein, dass sie im Senat oder in der Abgeordnetenkammer Platz nehmen, die einen weiter vorne, die anderen weiter hinten. Auch für die beiden Bozner Luigi Spagnolli (PD) und Alessandro Urzì (Fratelli d’Italia) ist es eine Premiere. Ob sie etwas nervös sein werden? Sicherlich. Was sonst noch neu in diesem Parlament ist, hat Karl Hinterwaldner recherchiert und für Sie gemeinsam mit unserer Grafikabteilung aufbereitet. Alles über Das erste Mal lesen Sie ab Seite 20.
Für Julia Unterberger und Meinhard Durnwalder, beide Senatoren für die SVP, ist es keine Premiere. Die beiden sind zum zweiten Mal nach Rom gewählt worden und können sich auf dem politischen Hauptstadtparkett gut bewegen. Nur miteinander können sie nicht. „Unterberger und Durnwalder sind zwei Machtmenschen, die nicht zusammenpassen“, schreibt Alexandra Aschbacher in ihrem Artikel ab Seite 16. Sie fragt: Was bedeutet das für die Südtiroler Autonomiepolitik?
Aufregend ist es auch bei uns. Zwei Aufreger machten diese Woche besonders von sich reden: In Schlanders wurden vergangene Woche Teile der Drususkaserne abgerissen. Am späten Vormittag ließ Landeskonservatorin Karin Dalla Torre den Abbruch stoppen. Alexander van Gerven hat sich in Schlanders umgesehen und umgehört. Seinen Lokalaugenschein können Sie ab Seite 22 nachlesen.
Auf den Panoramaseiten finden Sie den anderen Aufreger der Woche: Das Bozner Einkaufszentrum Twenty steht nach einem Urteil des römischen Staatsrats kurz davor, geschlossen zu werden. Vielleicht aber auch nicht (Seite 10). Das Urteil wird die Stadt, das Land, vor allem aber die Unternehmerfamilie Podini noch lange beschäftigen.
Wer keine Lust auf Politik und Justiz hat, dem empfehlen wir das Porträt, das Markus Larcher über die Sextner Hotelierin Judith Rainer geschrieben hat. Ab Seite 50. Oder Sie lesen die Geschichte über Melissa Righi (ab Seite 40). Die Boznerin ist Kandidatin bei der deutschen TV-Show „Glow Up. Wer wird Deutschlands nächster Make-up-Star?“
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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