Den Backofen auf die maximale Temperatur vorheizen. Paprika waschen, trocken tupfen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Das Blech auf ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 44 vom Donnerstag, den 03. November 2022
Anna war wahrscheinlich keine drei Jahre alt, als sie ihr Vater das erste Mal sexuell missbrauchte. Und nicht nur er allein. Der Missbrauch ging über Jahre. Anna, die in Wahrheit anders heißt, ist eine von acht Südtiroler Betroffenen, die in einem Buch des Raetia-Verlages mit dem Titel Wir brechen das Schweigen ihre Geschichte erzählen. Die Lektüre des Buches, das dieser Tage erscheint, ist erschütternd, geradezu verstörend – und dennoch hilfreich, wenn es darum geht, das Tabuthema des sexuellen Missbrauchs anzugehen.
Die Idee zum Buch stammt vom Tiroler Filme-macher und Fotografen Georg Lembergh; er arbeitet seit 2019 an einem Gesamttiroler Dokumentarfilm zum Thema. Nach einem Aufruf in den Medien meldeten sich bei ihm allein 50 Menschen aus Südtirol. Anna war eine davon.
ff druckt ihre Geschichte in Absprache mit Verlag, Autorin und der Betroffenen in der aktuellen Titelgeschichte ab – mit einer Einleitung von Andrej Werth, die Fotos stammen von Georg Lembergh. Ab Seite 26.
Alle Wege führen nach Rom, ein Sprichwort, das im übertragenen Sinne bedeutet: „Alle Möglichkeiten führen zum Ziel.“ Bezogen auf die SVP-Abgeordneten ließe sich konstatieren: Mit der Enthaltung bei der Vertrauensabstimmung über die neue rechte Regierung unter Giorgia Meloni hält man sich alle Möglichkeiten offen. Alexander van Gerven hat am Mittwoch vergangener Woche in Rom eine Senatssitzung verfolgt und beobachtet, wie man im Plenum auf eine Rede von SVP--Senatorin Julia Unterberger reagiert hat. Gesprochen hat der ff-Redakteur auch mit anderen Südtiroler Abgeordneten. Warum ihm dabei besonders Fratelli-d’Italia-Senator Alessandro Urzì im Gedächtnis geblieben ist, lesen Sie auf Seite 16.
Dass Google viel Geld verdient, weiß man. Dass das Tochterunternehmen von Alphabet, dem globalen Internetkonzern, auch eine stattliche Summe aus dem Südtiroler Landestopf bekommt, ist weniger bekannt. Der Südtirol-Vermarkter IDM überweist dem Unternehmen jährlich rund zwei Millionen Euro. Muss das sein? Kommen nicht bereits genug Gäste nach Südtirol und wird nicht bereits genug ins Ausland exportiert – auch ohne -Googles Hilfe? Karl Hinterwaldner hat recherchiert. Das Ergebnis steht auf Seite 25.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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