Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 22 vom Donnerstag, den 30. Mai 2024

Alexandra Aschbacher traf Paul Köllensperger zu einem Interview über die bevorstehenden EU-Wahlen. Die aufschlussreichen Antworten des Kandidaten und mehr lesen Sie ab Seite 20. © Alexander Alber
 

die EU-Wahlen stehen vor der Tür, gewählt wird am Samstag, 8., und Sonntag, 9. Juni. Im Wahlkreis Nord-Ost, zu dem auch Südtirol gehört, treten sieben Kandidatinnen und Kandidaten aus Südtirol an: Herbert Dorfmann (SVP), Brigitte Foppa (Grüne/Alleanza Verdi Sinistra), Paul Köllensperger (Team K/Azione), Diego Nicolini (Movimento 5 Stelle), Luigi Gallo (Pace, Terra e Dignità), Sabine Gruber (Alternativa Popolare) und Matteo Gazzini (Forza Italia). Ein weiterer Südtiroler kandidiert im Wahlkreis Nord-West, kann also nicht in Südtirol gewählt werden: Cuno Tarfusser steigt für die liberale Partei Azione von Carlo Calenda in den Ring.

Die EU-Wahl in Südtirol verspricht also einiges an Spannung, Auswahl gibt es genug. Einer der Kandidaten ist Paul Köllensperger. Alexandra Aschbacher hat sich mit dem Team-K-Chef getroffen und ein langes Interview geführt. Das Überraschende an seiner Kandidatur, sagt sie, sei, dass es Köllensperger tatsächlich nach Brüssel schaffen könnte. Die jüngsten Umfragen zeigen Azione, auf deren Liste er sich befindet, stabil bei 4 Prozent. Mehr darüber erfahren Sie ab Seite 20.

Sind öffentlich-private Partnerschaften, kurz ÖPP, ein Segen für Land und Gemeinden? Diese Frage stellte sich Karl Hinterwaldner und recherchierte dazu mehrere Wochen lang. Anlass war die ÖPP „Cura Resort“ in Meran, die von sich reden macht. Die Landesregierung genehmigte sie im November, im Herbst soll sie europaweit ausgeschrieben werden. Auftragswert: 185 Millionen Euro. Das ist ganz schön happig für ein Seniorenheim mit 100 Betten und eine Parkgarage mit 700 Stellplätzen. Lohnt sich das für die öffentliche Hand? Oder ist es vielmehr ein gutes Geschäft für die privaten Partner? Die Antworten dazu können Sie in der Titelgeschichte ab Seite 32 nachlesen.

Strom machen auf der Apfelwiese – das ist ein Trend, den vor allem Bauernverbände unterstützen. Doch Südtirol geht zaghaft an das Thema Agri-Fotovoltaik heran. Sie ist derzeit de facto verboten. Aber die Landesregierung möchte in diese Richtung gehen, jüngst beschloss sie, ein Pilotprojekt auf landeseigenen Flächen zu erlauben. Bereits einen Schritt weiter ist der gelernte Schlosser Kurt Raffl. Seit vier Jahren bastelt der Naturnser an einer Fotovoltaikanlage, die sich in die Südtiroler Obstwirtschaft integrieren ließe. Er entwickelte ein Schaumodell auf seinem Hof und lädt viel politische Prominenz ein, sich das Ganze anzusehen. Ein Bild vor Ort machte sich auch Alexander van Gerven. Zu welchen Schlüssen er gelangt ist, lesen Sie ab Seite 40.

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