Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 32 vom Donnerstag, den 08. August 2024

Erst zögerte er, dann sagte er zu und erklärte Silke Hinterwaldner, was er alles anders machen würde. Das Sommer­gespräch mit Luis Durnwalder finden Sie ab Seite 26. © Ludwig Thalheimer
 

der Bergsteiger Reinhold Messner, 79, hat sich in seinem Leben schon öfter gehäutet. Auf das Erobern der 14 Achttausender folgte eine Karriere als Autor, als Museumsgründer und als Filmemacher. Dann übergab er das Erbe an seine Kinder – und er hat wieder geheiratet. Jetzt hat sein Leben wieder eine Wendung genommen. Messner tat öffentlich kund, das erste Mal in der ff, dass er es für einen Fehler hält, sein Erbe schon an seine Kinder übergeben zu haben.

Andrej Werth hat in der Titelgeschichte in dieser Ausgabe (Mensch, Messner) aufgeschrieben, was für Folgen dieser Bruch für Messners Erben und seine Familie hat. Er hat recherchiert, wie sich das Erbe verteilt und wer im Messner-Imperium jetzt das Sagen hat. Und er hat lange mit Messners Sohn Simon und Messners Ex-Frau Sabine Stehle gesprochen – beim Schreiben musste er dann genau darauf achten, was für die Öffentlichkeit bestimmt ist und was nicht. Ab Seite 16.

Im Nahen Osten besteht die Gefahr eines großen Krieges, selbst wenn die Protagonisten, allen voran Israel und der Iran, eine Eskalation vermeiden wollen. Die Lage ist brandgefährlich. Wenn diese ff erscheint, könnte der Angriff auf Israel, aus Iran, Libanon, Yemen und Gaza, schon erfolgt sein. Die Lage analysiert Zeit-Redakteur Ulrich Ladurner. Er schreibt: „In diesen Tagen geht es darum, einen großen Krieg zu -vermeiden.“ Ab Seite 24.

Costantino di Sante ist ein Historiker, der über den Faschismus und den Widerstand dagegen in Italien und Jugoslawien forscht. Wichtig für Südtirol ist sein Buch über das Durchgangslager in Bozen, von dem aus mehr als 3.000 Häftlinge in die Vernichtungslager, in den Tod verschickt wurden. Im italienischen Original ist das Buch schon 2019 erschienen, jetzt liegt auch die deutsche Übersetzung vor – mit neuem Material.

Wir bringen einen Auszug aus dem Buch (ab Seite 34). Di Santes Buch benennt die (Südtiroler) Täterinnen und Täter und zeigt den Umgang mit ihnen nach dem Krieg. Viele kamen glimpflich davon. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Niemand wird sagen können, dass die Südtiroler im Zweiten Weltkrieg nur Opfer waren.

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