Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Silke Hinterwaldner und Georg Ebner
Auf den Termin für das Interview mit Georg Ebner musste sie über eine Woche warten. Am Ende kam der zukünftige Chef der Athesia für das Gespräch mit Silke Hinterwaldner in die Redaktion. Das Interview ist Teil der Titelgeschichte über die Athesia. © Ludwig Thalheimer
 

die Nachfolge in Unternehmen ist eine heikle Geschichte, oft braucht es Beratung von außen, um sie geregelt zu bekommen. Gerade in Betrieben, die über Jahre hinweg von einer Familie regiert werden. Beispiel Athesia, wo jetzt nicht die Kinder von Michl und Toni Ebner gemeinsam die Nachfolge antreten, sondern Georg Ebner, der Sohn von Michl Ebner (ehemaliger Abgeordneter in Rom und Brüssel, heute Direktor der Athesia und Präsident der Handelskammer).

Michl Ebner versteht die Athesia als politisches und wirtschaftliches Machtinstrument, doch was denkt der Nachfolger? Die Athesia beherrscht den regionalen Medienmarkt, ist wirtschaftlich potent und greift immer weiter in andere Wirtschaftsbereiche aus. Silke Hinterwaldner hat für die Titelgeschichte in diesem Heft recherchiert, wie mächtig das Imperium noch ist, wie es wirtschaftlich aufgestellt ist und welche Rolle die Mediensparte in Zukunft spielen soll. Ab Seite 24.

Eine Umwälzung gibt es auch in Österreich, wo Herbert Kickl von der FPÖ womöglich bald Bundeskanzler sein wird. Er wäre der erste Blaue an der Spitze der Regierung. Er verhandelt jetzt mit der ÖVP über eine Koalition, die Volkspartei hat dafür eine spektakuläre Kehrtwende vollzogen, nachdem sie monatelang mit Sozialdemokraten und Neos über die Bildung einer Regierung gestritten hat. Was los ist in Österreich, erklärt Gernot Bauer, Redakteur des Wochenmagazins Profil und zusammen mit Robert Treichler Autor des Buches „Kickl und die Zerstörung Europas“, im Gespräch mit Georg Mair. Ab Seite 16.

Am 4. Mai sind Gemeindewahlen und in der Landeshauptstadt weiß man immer noch nicht, wer als Bürgermeisterkandidat oder -kandidatin antritt. In Bozen gibt es viele Parteien, die eifersüchtig ihre Interessen hüten – es ist kompliziert. Wie die Bilanz von Bürgermeister Renzo Caramaschi ausfällt, wer sich in Stellung bringt und wer miteinander kann und wer nicht, hat Alexander van Gerven recherchiert (ab Seite 20). Wie Dorfpolitik geht, beschreibt Andrej Werth am Beispiel von Barbian (ab Seite 34). Es sind die ersten zwei Geschichten unserer regelmäßigen Berichterstattung zu den Gemeindewahlen.

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  • Elisabetta Jezewska und Alexandra Aschbacher

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