Was hinterlässt Papst Franziskus für ein Erbe, warum tobt in der Weltkirche ein Bürgerkrieg und was war Jorge Mario Bergoglio für ein Mensch? Vatikanexperte Marco Politi blickt zurück – und voraus.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal kommt es anders, als man denkt. Diese Woche wollten wir die Titelgeschichte einem besonderen Jahrtag widmen: Vor genau 500 Jahren erhoben sich im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation die einfachen Leute gegen die Machthaber, darunter Bauern, Bürger, Bergleute – auch in Südtirol, das es damals in dieser Form noch nicht gegeben hat. Eine der wichtigsten Figuren in diesen Bauernkriegen war Michael Gaismair, er stammte aus Sterzing.
Am Ostermontag mussten wir umdenken: Nachdem Papst Franziskus am Ostersonntag noch den Segen „urbi et orbi“ – der Stadt und dem Erdkreis – erteilt hatte, starb er am darauffolgenden Morgen. Unsere Titelgeschichte handelt nun vom Leben und Tun des Jorge Mario Bergoglio (1936–2025). Was hat er bewirkt? Woran ist er gescheitert? Was wird von ihm bleiben? War sein Pontifikat ein Meilenstein in der katholischen Kirchengeschichte? Antworten auf diese Fragen hat die gesamte Redaktion gesammelt (ab Seite 30).
Die Bauernkriege sind deswegen aber nicht vergessen. Die Titelgeschichte darüber wird in den kommenden Wochen nachgereicht.
Die Themen Krieg und Frieden treiben in diesen Wochen viele Menschen um. Darunter Sepp Kusstatscher und Thomas Benedikter. „Lassen wir die Friedenstaube fliegen“, schrieben Kusstatscher, Johannes Fragner Unterpertinger, Arno Teutsch und Erwin Demichiel. Man brauche kein Kriegsgeschrei für die Ukraine.
Die Replik auf den Appell kam umgehend von Benedikter, Wolfgang Mayr und Mauro di Vieste. „Ja, wer ist nicht für Frieden“, hieß es darin, „aber euren Frieden muss die Ukraine bezahlen.“ Georg Mair hat Kusstatscher und Benedikter zum Streitgespräch geladen, zu lesen ab Seite 16.
Sex im Alter ist ein Tabu, immer noch. Dagegen spielt die Seniorentheatergruppe „Überholspur“ an. Sie bringt das Stück „Unerhört! Sex im Alter – ein Tabu?“ auf die Bühne. Und zwar mit Witz, Ernsthaftigkeit und viel Mut. Julia Staffler hat die sechsköpfige Truppe in Brixen getroffen. Diese, sagt Staffler, sei sich einig: „Die Lust kennt kein Ablaufdatum. Intimität gehört zum Menschsein – auch im Alter.“ Was sie sonst noch erfahren hat, lesen Sie ab Seite 46..
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