Leserbriefe

Herbergssuche

Aus ff 05 vom Donnerstag, den 02. Februar 2017

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Wie die Migration unsere Wohnbaupolitik an ihre Grenzen bringt. Titelgeschichte in ff 50/16

Ich bin seit über 15 ­Jahren Leser und Abonnent Ihrer Zeitung. Über lange Zeit habe ich Ihre Artikel sehr zu schätzen gewusst. Leider muss ich feststellen, dass Sie sich seit einiger Zeit vermehrt von Ihrem Informationsauftrag abwenden und dazu übergehen, Ihre Leser zu belehren und zu bevormunden.
Auf die Spitze getrieben hat es die Titelgeschichte „Herbergs­suche“. Völlig außer Acht gelassen haben Sie dabei die Frage, weshalb der Bedarf an Sozialwohnungen in der deutschen und ladinischen Bevölkerungsgruppe geringer ist. Auch nach der Verantwortung von Unternehmen, die auf ausländische Arbeitskräfte zurückgreifen wollen, haben sie nicht gefragt.
Ausgewogen wäre ihr Artikel gewesen, wenn Sie aufgezeigt hätten, was uns erwartet, wenn wir den sozialen Wohnbau unbeschränkt für EU-Ausländer öffnen. ­Schreckensszenarien aus anderen europäischen Großstädten hätten hierfür gute Beispiele geboten. In der gebotenen Form stellen die aufgebrachten Forderungen nichts anderes als eine Kampagne gegen die berechtigten Interessen der Südtiroler Bevölkerung dar.
Übrigens: Die in mehreren ihrer Artikel getätigte Gleichsetzung von Terrorismus und Menschen, die sich über ebendiesen Sorgen ­machen, ist ungeheuerlich. Auch die Tiraden des Herrn Ladurner wären in den sogenannten deutschen Leitmedien viel besser aufgehoben. Man kann Ihnen nur wärmstens empfehlen kehrtzumachen, wenn Sie nicht als dissidentes ­Nischenblatt enden wollen. Ich für meine Seite kann Ihre als Journalismus verpackten politischen Kampagnen nicht weiter ertragen und werde das Abonnement der ff mit sofortiger Wirkung widerrufen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie unter „gebildeten Ausländern“ neue Abonnenten ­finden.
Werner Pitscheider, St. Ulrich

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