Leserbriefe

Die Kreuzpolitiker

Aus ff 08 vom Donnerstag, den 23. Februar 2017

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Wie mit dem Kreuz Stimmung gemacht wird: „Panorama“-Kommentar in ff 6/17; Leserbrief in ff 7/17

Vor ein paar Jahren ­verklagte eine agnostische finnische Mutter den italienischen Staat auf Entfernung des Kreuzes aus den Klassenzimmern. Die Klage hatte keinen Erfolg. Das höchste italienische Verwaltungsgericht gab dem Staat recht, unter anderem mit dem Argument, dass das Kreuz kein ausschließlich christlich-religiöses Symbol (mehr) sei, sondern heute auch für Demokratie, Toleranz und Pluralismus ­stehe.
Auch der Europäische ­Gerichtshof für Menschenrechte ließ das Kreuz in letzter Instanz hängen, freilich nicht wegen dessen Symbolkraft und Bedeutungsschwere, sondern weil es in einer demokratischen, toleranten und pluralistischen Gesellschaft heute schlicht keine Bedeutung (mehr) hat.
Armin Reinstadler, Meran

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