Leserbriefe

Wohin mit Bio?

Aus ff 34 vom Donnerstag, den 24. August 2017

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ff 32/17 über die Mülltrennung in Südtirol und das Problem mit den banalen Küchenabfällen

Die Geschichte der Biogasanlage Lana scheint eine unendliche zu sein. Beispiele, wie aus Bioabfällen tatsächlich ein Wertstoff wird, gibt es in unserer Euregio viele, sogar einige wenige in Südtirol, wie die kleinen Biogasanlagen durch die Energie- und Düngerproduktion beweisen.
Es stellt sich die Frage, ob das Konzept Lana wirklich noch das Richtige ist. Ist es sinnvoll, Energie dort zu produzieren, wo sie keiner braucht? Ist es sinnvoll, Nährstoffe kostspielig zu entsorgen? Ist es wirklich schade, dass ein Teil unserer Bioabfälle im Trentino – nur einige Hundert Meter südlich von Salurn und damit näher an Bruneck als Lana – in der modernsten Anlage ­Italiens in hochwertigen Dünger und Energie verwandelt wird?
Dürfen lokale Konzepte zur Nutzung der Energie in unseren Kläranlagen wirklich nicht umgesetzt werden, obwohl die Praxis in Nordtirol unabhängig von allen theoretischen Streitdebatten längst bewiesen hat, dass es funktioniert? Müssen wir Südtiroler wirklich immer das Rad neu erfinden und eventuell sogar teurer, wenn nicht sogar schlechter?
Gerade dieses Thema könnten wir als Euregio am besten lösen und zeigen, dass wir bereit sind, voneinander zu lernen. Bioabfall ist ein Wertstoff, und wir können ihn gemeinsam nutzen, um nachhaltig Energie und Dünger zu produzieren. Der Geldbeutel und die Kinder werden es uns danken.
Roland Plank, Gais

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