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Leserbriefe
Mut zum Blut
Aus ff 35 vom Donnerstag, den 31. August 2017
Das Tabu Menstruation: Titelgeschichte in ff 34/17
Gesellschaftliche Tabus müssen gebrochen werden, je weniger eine Gesellschaft hat, umso besser, darüber besteht heute Konsens. Um das Brechen der letzten Tabus scheint ein Wettbewerb ausgebrochen zu sein, den die ff-Redaktion mit Sicherheit gewonnen hat. Mit ihrer Titelgeschichte „Mut zum Blut“ stürzt sich Renate Mumelter in ein garantiert exklusives Frauenthema, die Monatsblutung!
Wetten, dass da kein männliches Wesen mitreden kann? Das ist nun wirklich unseres, für dieses „Geschenk“ der Evolution zieht Mumelter gleich ein halbes Dutzend Bezeichnungen aus der blutigen Unterwäsche, drei Hebammen fachsimpeln über die „Magie des Zyklus“.
Es ist noch nicht so lange her, da war die Inskription an einer Universität für Frauen der größte denkbare Tabubruch, berufstätige Frauen galten als Rabenmütter, Frauen, die selbst entscheiden wollten, ob und wie oft sie schwanger wurden, erregten die Gemüter. Generationen von Frauenrechtlerinnen haben darum gekämpft, dass Frauen unabhängig von ihren biologischen Funktionen ihren Platz in der Gesellschaft erhalten. Die Biologie will es nun mal so, dass Frauen Kinder bekommen und Männer Kinder zeugen. Aber muss man diese Unterschiede mithilfe von Klischees zum Mythos erheben, nach dem Motto „Frauen sind während der Menstruation nicht zickiger, sondern klarer“? (Aber zickig sind sie doch?)
Liebe ff: Als Vertreterin der einen Hälfte der Menschheit bitte ich euch, sich stattdessen den veränderbaren Missständen, denen Mädchen und Frauen leider immer noch ausgesetzt sind, zuzuwenden. Und bitte verschont uns vor dem tabufreien Blick in die männliche Unterwäsche!
Barbara Fuchs, Brixen
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