Leserbriefe

Jüdisches Erbe

Aus ff 37 vom Donnerstag, den 14. September 2017

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ff 36/17 über Aaron Tänzer, Rabbiner in Meran, und die Spurensuche seiner Nachfahren

Zu Otto Bauer, kurzzeitig Außenminister des Nachkriegs-Österreich, wäre noch zu erwähnen, dass er nach der Übersiedlung seines Vaters von Wien nach Meran das dortige Gymnasium besuchte und im Alter von zehn Jahren ­einen Fünfakter mit dem Titel „Napoleons Erbe“ verfasste.
Er zeigte also schon früh politische Ambitionen, die ihn dann auch 1938 ins Exil in die Tschechoslowakei und von dort nach Paris flüchten ließen, wo er am 5. Juli verstarb. „Genau an diesem Tag erschien im Londoner News Chronicle sein Appell, die 300.000 österreichischen
Juden zu retten“, berichten Joachim Innerhofer und Sabine Mayr in „Mörderische Heimat. Verdrängte Lebensgeschichten jüdischer Familien in Bozen und Meran“.
Im kommenden Jahr wird all dessen durch die dann 100 Jahre währende Republik Österreich offiziell gedacht werden, wobei die Planung dieses Gedenkens dem österreichischen Altbundespräsidenten und Südtirol-Freund Heinz Fischer leitend obliegt.

Karl Heiden, Hall in Tirol

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