Leserbriefe

Floskel leistbares Wohnen

Aus ff 39 vom Donnerstag, den 28. September 2017

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Der Bauboom, die hohen Preise – und wie Wohnen auch günstiger geht: Titelgeschichte in ff 38/17

Ja, es ist wohl wahr, was die ff schreibt: Das Bauen können sich in Südtirol heute nur mehr wenige leisten. Die bewährte Landesförderung wurde in vielen kleinen Schritten gekürzt – und die Leute spüren das. Dafür boomt es im angrenzenden Ausland – woran kann das wohl liegen?
Hat unsere Landesregierung nicht auch alles „Menschenmögliche“ beschlossen, damit es so kommen musste?
1. Während eine Familie für ein Wohnbaugesuch bei Wohnungskauf seit jeher 21 Punkte erreichen musste, braucht es seit 2016 für einen Landesbeitrag fürs Bauen bei sonstigem Ausschluss plötzlich 23 Punkte. Warum? Ist Bauen weniger belastend als Kaufen? Die Begründung ist uns der Landesrat schuldig geblieben. Hier fallen viele durch den Rost, die zu jung sind, um die Ansässigkeitspunkte zu erreichen, nicht arm genug sind, oder zu wenig Kinder haben.
2. Durch die Einkommensbereinigung Eeve steigt der lange Zeitbezug (3 Jahre!), die soziale Gerechtigkeit sinkt.
3. Wer daran nicht gescheitert ist, den schreckt die fehlende Planungssicherheit ab: 12 Monate Wartezeit nach Abgabe des Gesuches waren seit Einführung der Eeve die Regel. Und letzte Woche kam vom Landesrat dazu die Meldung, dass die Beiträge bis Jahresende gänzlich eingefroren sind. Ich kann jeden verstehen, der in dieser Legislaturperiode nicht baut.

Christian Peintner, ASGB-Wohnberatung, Bozen

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