Leserbriefe

Gift auf dem Spielplatz

Aus ff 44 vom Donnerstag, den 02. November 2017

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Pestizid-Rückstände auf Kinderspielplätzen – ff 43/17 berichtete.

Wenn 32 von 71 untersuchten Spielplätzen Pestizidrückstände aufweisen, dann gibt es keine Ausreden mehr. Egal in welcher Größenordnung, jeder dieser Rückstände ist einer zu viel! Da sind wir noch lange nicht „auf sehr gutem Wege“ (Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler).
Dass es „eine Landwirtschaft ohne Pestizide nicht gibt, weil Lebensmittel produziert werden müssen in der Qualität und Menge, die wir brauchen um Menschen ernähren zu können“, so Schuler, ist das gleiche Argument, das schon in den Sechzigerjahren die Pestizide als Mittel gegen den Hunger in der Welt rechtfertigte. Und, was hat sich getan? Ein Teufelskreis begann und den Hunger gibt es immer noch.
Ich bin solidarisch mit Alexander Schiebel. Er hat den Mut, das zu formulieren, was sich viele Menschen im Lande denken. Deshalb ist die Klage von Landesrat Schuler und Bauernbund gegen Schiebel auch eine Klage gegen all diese andersdenkenden Südtiroler. Schiebel arbeitet Fakten auf, aber auf diese wird nicht eingegangen, man attackiert lieber und stempelt mit Klagen ab, wegen „übler Nachrede“, wegen „Verleumdung“.
Üble Nachrede, Verleumdung, wenn 45 Prozent der untersuchten Spielplätze mit Pestiziden belastet sind?
Anmaßend und eins der schwächsten Argumente, dass die „von Außen“ von der Landwirtschaft in Südtirol nichts verstünden. Dazu gehören dann wohl auch die Welternährungsorganisation FAO und der Welternährungsbericht, die belegen, dass eine künftige Landwirtschaft ohne Pestizide auskommen muss.

Cristina Herz, Meran

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