Leserbriefe

Die 50 reichsten Südtiroler

Aus ff 49 vom Donnerstag, den 07. Dezember 2017

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Ein Heft über Armut und Reichtum im Land. Titel­geschichte in ff 48/17

Wenn es nicht so dramatisch wäre, man könnte lachen. Angestellte und Arbeiter bezahlen die Wirtschaftskrisen der letzten Jahre. Diejenigen, die behaupten, dass sie für die wirtschaftliche Entwicklung Verantwortung tragen, bleiben verschont oder verdienen daran sogar noch. Und das Ganze nennt man dann Leistungsgesellschaft.
Arbeiter und Angestellte sind wohl einer der wichtigsten Teile der Wirtschaft, wenn aber unser Landeshauptmann von Wirtschaftsförderung spricht, meint er Unternehmen, Bauern oder andere Selbstständige. Die Gründer der SVP haben es mit der Sammelpartei einmal ernst gemeint, alle mussten an einem Strang ziehen, um die faschistischen Fesseln zu lösen. Heute sind die sogenannten Arbeitnehmer Feigenblatt einer Interessenpartei, die vor den Wahlen „Zuckerlen“ vorgeschmissen bekommen, um dann wieder in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
Eigentlich sind die Arbeiter und Angestellten selber schuld, sie bringen es einfach nicht fertig, ihre Interessen durchzusetzen. Der Spruch „Die dümmsten Schafe wählen ihren eigenen Metzger“, scheint beleidigend, aber nicht ganz falsch zu sein. Man könnte es dabei belassen, alle in unserer Gesellschaft sollten sich jedoch bewusst sein, wie gefährlich diese Entwicklung für den sozialen Frieden in unserem Land ist.
Die Reichen reicher und die Armen ärmer, das kann auf lange Sicht nicht gut gehen. Es ist höchste Zeit, dass man weniger über Wölfe und Bären in unserem Land diskutiert und mehr über Menschen, die mit ihrem Einkommen in unserem teuren Südtirol nicht mehr auskommen.
Martin Volgger, Sterzing

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