Warum die doppelte Staatsbürgerschaft für Südtiroler ein Eigentor ist
Leserbriefe
Eine Frage des Überlebens
Aus ff 04 vom Donnerstag, den 25. Januar 2018
Vielfalt, Demokratie und das Quasimonopol der Athesia: Leitartikel in ff 1/18
In unserem Land, wo es über Jahrzehnte hinweg eine Partei gab, welche die Lehrmeinung vorgab, eine Zeitung, deren Monopolstellung lange Zeit nicht angezweifelt werden durfte und welche die von oben angeordnete Lehrmeinung verbreitete, und ein braves, unterwürfiges Volk, das im Gleichschritt nach der Pfeife von oben marschierte, wurden Freigeister und solche, die man linker Ausrichtung bezichtigte, über die Einheitspresse fertiggemacht. Mittlerweile haben Teile der Bevölkerung erkannt, dass weder ein De-facto-Einparteiensystem das Gelbe vom Ei ist, noch sich die einstige Monopolpresse anders orientierten Medien gegenübersieht. Jene Partei, die einst unangefochten die absolute Mehrheit innehatte, will ihre einstige beherrschende Position wiedererlangen, also liegt es nahe, dass der Medienkonzern, der auch in der Vergangenheit mit dem starken politischen Verband im Lande Hand in Hand ging, seine einstige Stellung zurückzugewinnen bestrebt ist. Womöglich ist das Überleben in diesem Sinne zu verstehen.
Georg Lezuo, Bozen
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Leserkommentare
1 KommentarFerdinand Tessadri
26. Januar 2018, 22:16Die Beiträge der Extrawurst sind ja manchmal amüsant, wenn auch nicht immer mit den eigenen Erfahrungen gleichlautend. Die Beurteilung eines Gerichts ist ja subjektiv. Die Gastrosophie lehrt uns ja welche Einflüsse dabei eine Rolle spielen. Beim aktuellen Beitrag über Paul Bocuse bin ich aber wirklich erschrocken. Da wird er als Erfinder der "Nouvelle cuisine" gefeiert, obwohl er (Originalton Siebeck) damit nie etwas am Hut gehabt hat. Siebeck sagte dieser Unsinn würde wahrscheinlich noch im Nachruf abgeschrieben. So ist es. Wer, wie ich, die französiche Küche kennt, weiss dass die Erfinder der grosse Fernand Point und Michel Guerard sind. In Lyon von "Nouvelle Cuisine" zu sprechen ist sowieso Blasphemie. Bocuse sagte einmal: Ich bin Koch und meine Aufgabe ist es nicht eine Erbse in vier Teile zu teilen. Eine unglaubliche Beleidigung ist aber der letzte Teil des Artikels. Da erzählt der Autor er hätte vor 30 Jahren in Wien bei einem gewissen Kellner, der ein Schüler von Bocuse gewesen wäre, was auch nicht stimmt, die berühmte VGE Suppe gegessen, und sie "handwerklich eine einfache Kuchlgschicht" gefunden. Heilige Einfalt. Die Suppe hat Bocuse für den damaligen Staatspräsidenten Valery Giscard d' Estaing erfunden, als er, als erster Koch in der Geschichte Frankreichs, zum Ritter der Ehrenlegion ernannt wurde. Sie besteht aus Hühnerbrust, Hühnersuppe, Frische Trüffel aus dem Peirigord, Gelbe Rübe, Sellerie, Champignonköpfen, Noilly Prat, Gänsestopfleber,und Blätterteig. Sie ist mit 82 Euro im Menu seines Restaurants in Colonges angeführt. Was dieser Kellner für eine Suppe daraus gemacht hat, ist egal, aber wie kann man so ein Wiener "Gschlader" als Beispiel für die Kunst eines Genies wie Bocuse bringen ? Guter Mann, noch nie vom Wolfsbarsch im Blätterteigmantel gehört, oder von der Bresse Poularde in Halbtrauer ? Waren Sie überhaupt einmal in einem der Restaurants der Bocuse Gruppe ? antworten
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