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Leserbriefe
Geschichte von rechts
Aus ff 21 vom Donnerstag, den 24. Mai 2018
Aus Bombenlegern werden Helden, die die Autonomie beflügelten. ff 20/18 über die Ausstellung „BAS-Opfer für die Freiheit“.
Im Artikel von Georg Mair, dem stellvertretenden Chefredakteur der ff, sind einige (neuerdings sogenannte) „Fake News“ enthalten – früher hätte man „Tatsachenverdrehungen“ oder „-verfälschungen“ gesagt – gegen die, ihres tendenziell verleumderischen Charakters wegen, die Genannten eigentlich presserechtlich vorgehen müssten.
Soweit es mich betrifft, belasse ich es bei folgenden Feststellungen: Ich war niemals „Italien-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dass ich bisweilen unter „wechselnden Pseudonymen“ auftrete, stimmt; gegen die (presserechtlich angreifbare) Tatsachenbehauptung, es handele sich um „rechte“ Onlinemedien, für die ich mitunter schreibe, müssten diese vorgehen.
Leute wie Mair, der in dem gesamten Artikel zeigt, dass er sich von tiefschürfender Recherche sein Weltbild nicht erschüttern lässt und nolens volens der „reinen Lehre“ des „kronzeugenden“ Oberschulprofessors Leopold Steurer bedarf –, sind indes die Letzten, die geeignet wären zu bestimmen, was „recht(s)“ ist.
Dass ich mich in einen „glühenden Südtirol-Patrioten verwandelt“ hätte, wie Mair unkt, halte ich indes nicht für ehrenrührig; wenngleich mich die attributive Reduktion auf „Südtirol“ stört, denn mein Patriotismus reicht „von der Etsch bis an den Belt“.
Wobei die Anleihe aus der ersten Strophe des Hoffmann von Fallersleben’schen „Liedes der Deutschen“ heutzutage nahezu zwangsläufig zu den zeitgeistfrommen missionarisch-eilfertigen Stigmata „rechts(lastig, -national, -extrem, -radikal)“ führt – oder kurzerhand zum „Nazi“: In Sonderheit – aber nicht allein – bei so meinungsstarken, aber Fakten und jüngste zeithistorische Erkenntnisse ignorierenden (oder bewusst unterschlagenden?), jedenfalls ins Weltbild passend zurechtbiegenden „Enthüllern“, als die sich Mair und Steurer allzu gerne gerieren.
Fazit: In der Publizistik an Eisack und Etsch nichts Neues!
Reinhard Olt, Wien
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