Leserbriefe

Überhitzter Tourismus

Aus ff 36 vom Donnerstag, den 06. September 2018

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Ist der Fremdenverkehr Konjunkturlokomotive oder Heimsuchung? Leitartikel in ff 33/18

Im Jahre 2013 schrieb Uli Rubner, die Präsidentin der Südtiroler Marketinggesellschaft SMG: „Südtirol soll zum begehrtesten Lebensraum Europas werden“
Damals habe ich ihr Folgendes geschrieben: „Ich möchte Sie bitten, die Auswirkungen einer solchen ­Zielsetzung nicht außer Acht zu lassen. Schauen Sie sich bitte die Wohnungspreise an. Eine junge Familie, die nicht zufällig einen Arzt, einen­ ­Hotelier oder einen Landes­politiker als Vater oder Schwiegervater hat, hat schon lange sehr begrenzte Möglichkeiten, hier eine Wohnung zu kaufen. Glauben Sie wirklich, dass wir uns bemühen sollten, unser Südtirol so „kostbar“ zu machen, dass es sich der ­Südtiroler Bürger nicht mehr leisten kann, hier zu ­wohnen? Wohnungen in Südtirols­ ­Tourismushochburgen ­werden immer öfter und bald ausschließlich an landesfremde Magnaten verkauft.“
Die Politik hat in den letzten Jahren nichts dagegen unternommen, im Gegenteil, der Tourismus expandiert weiter­hin und der normale Süd­tiroler wird immer ärmer. Dies sieht man daran, dass schon der Mittelstand beim Sozialwohnbau berücksichtigt werden muss.
Leo Moroder, St. Ulrich

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