Der Reiz des einfachen Lebens zieht eine junge Frau in die Berge. Dort betreut sie eine Schafherde. Doch das Idyll endet jäh.
Leserbriefe
Lieber Otto Mahlknecht
Aus ff 37 vom Donnerstag, den 13. September 2018
Ein Brief an unsere Leser in ff 36/18
Der freiheitliche Kandidat Otto Mahlknecht hat sich schon bisher des Öfteren gerne als der neue liberale Maximo Lider für die Stadt Bozen gesehen und ist dabei (metaphorisch) in die ihm freilich einige Nummern zu großen Schuhe des langjährigen Bürgermeisters Julius Perathoner (1896–1922) geschlüpft. Nunmehr ist er zum Fotoshooting für den Wahlkampf ins Landesarchiv gegangen, um sich den (dort aufbewahrten?) Hut von Silvius Magnago auf den Kopf zu setzen.
Auch Napoleon hat sich bekanntlich für seine Kaiserkrönung die Krone selbst aufs Haupt gesetzt.
Mussolini (und der italienische Faschismus generell) präsentierten sich in ihrer Propaganda nur allzu gerne im pompösen Kostüm
Cäsars und des antiken Rom. Der Autor Elias Canetti kommentierte diese Vermessenheit (in seinem Buch Masse und Macht) mit dem süffisanten Satz: „Dieses Kostüm saß ihm aber gar nicht wie angegossen, es war viel zu weit, und so heftig waren die Bewegungen, die er sich darin erlaubte, dass er sich alle Glieder brach“.
Die Geste Mahlknechts sagt freilich einiges über die neue Führungsgarnitur der Freiheitlichen aus. Es handelt sich vielfach um lauthals gestikulierende Phrasendrescher mit von der FPÖ und der AfD abgekupferten Sprüchen, um falsche Patrioten. Lassen wir uns von ihrer Kostümierung daher nicht blenden!
Leopold Steurer, Meran
Weitere Artikel
-
„Ich liebe die Freiheit“
Bauernbundobmann Leo Tiefenthaler über Anzug und Schlappen, Tradition und Bio, Flughafen und grüne Wiese. Er sagt: „Wir Bauern wollen mitreden.“
-
Konzert für den Wein
Ausstellung – Galerie Museum: (gm) Wenn der Winzer Thomas Niedermayr seinen Bronner einkellert, werden Nicolas Perret und Silvia ...
Leserkommentare
Kommentieren
Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.