Leserbriefe

Kein Zwang zur Harmonie

Aus ff 48 vom Donnerstag, den 29. November 2018

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Den Künstlerbund reformieren, sich einmischen: Interview mit dem Künstler Thomas Sterna in ff 47/18

Im vergangenen Mai gab es im SKB die Wahl des ­neuen Vorstandes, und in den nächsten Wochen wird die Entscheidung für die Neu­besetzung der Stelle der Direktion des ­Museion folgen.
SKB und Museion gehören zu den gewichtigsten kulturellen Einrichtungen in Südtirol, und sie haben denselben Fokus, die Kunst. Der Wechsel der ­Führungsspitze wäre für beide Institutionen ein geeigneter Anlass, das ­eigene Selbstverständnis und die jeweilige gesellschaftliche Rolle zu überprüfen: Welche Begriffe von Kunst und Kultur haben wir, und wie bestimmen wir das Verhältnis zwischen Lokalem und Globalem, damit ein fruchtbarer Austausch entstehen kann?
Wie Thomas Sterna wünsche ich mir einen offenen Dialog.
Eine ehrliche Auseinandersetzung, auch eine streitbare, sollte fachliche Argumente und persönliche Werte und Interessen explizit machen. Interessen können eher einen fairen Ausgleich finden, wenn sie offen benannt werden.
Kulturpolitik und die öffentlichen Institutionen der Kunst sollten es als zentrale Aufgabe ansehen, die Auseinandersetzung um Qualität und um Chancen zu fördern. Nicht weniger gefordert sind aber die Kulturschaffenden selbst: Es müssten sich mehr Stimmen in philosophischen und politischen Belangen zu Wort melden, wenn es lebendige Debatten geben soll, die dann auch kulturpolitische Folgen haben könnten.
Hans Knapp, Brixen

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