Leserbriefe

Shoppen im Grünen

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 13. Juni 2019

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ff 23/19 über Klausens Bürgermeisterin, die vor den Toren der Stadt einen großen Händler ansiedeln möchte.

Es ist nicht zu fassen, dass manche Südtiroler PolitikerInnen, in diesem Fall Klausens Bürgermeisterin, Entwicklungen, die andernorts schon längst überholt und nicht nur überholt, sondern furchtbar bereut wurden, nachmachen müssen. Kurz gesagt, um einmal schätzungsweise 1,7 Millionen Euro verkauft sie die Existenz von nicht wenigen Einzelhändlern mit den jeweiligen Arbeitsplätzen. Deren jährlich erwirtschaftete Steuern und das intakte Dorfleben nicht nur von Klausen. Frequenz Gufidaun –30 %, für ein kleines Geschäft tödlich, Feldthurns und Lajen –8 %, weniger Umsatz bedeutet um ein Vielfaches weniger Rendite.
Vielleicht ist das bestehende große Geschäft der Kostenwahrheit etwas näher als die Billigläden, die die Produzenten abwürgen und dem Personal mit Mindestlöhnen und Zeitverträgen das Leben schwer machen.
Ich kann das nicht überprüfen, aber vieleicht hat Frau Gasser Fink im Wahlkampf das Wort Nachhaltigkeit verwendet. Eine Möglichkeit, in diesem Sinne zu arbeiten, wäre auch, mithilfe von Bürgern, Sportlern und deren Vätern, darunter wahrscheinlich auch Handwerker und Sponsoren, die Kaufleute würden sicher gerne beitragen, das Areal abschnittweise zu sanieren. Es wäre ein Schritt weg von immer teurer, immer größer, ob man sich’s leisten kann oder nicht. Dazu braucht es aber Mut zum Querdenken und ein Einbinden der Bürger in deren Belange.

Ilse Plunger, Lana

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