Leserbriefe

„Den Politikern fehlt eine Vision“

Aus ff 29 vom Donnerstag, den 18. Juli 2019

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Sommergespräch mit dem Manager Christoph Engl in ff 26/19

„Es gibt keine wirklich große Idee, keine klar kommunizierte Vision, wo Südtirol in 10, 20 Jahren sein will“. Das sieht nicht nur Christoph Engl so, auch Hubert Hofer, Direktor des Noi, und der ehemalige Landesrat Roberto Bizzo äußern sich gleichlautend in ff 25 (Innovation von oben). Diese Ansicht begegnet mir auch immer wieder in der eigenen Erfahrung beziehungsweise höre ich es aus dem Mund des Mannes und der Frau von der Straße.

Der Südtirol-Konvent (wie er ja ursprünglich geheißen hat) wäre eine große Chance gewesen, das gemeinsam herauszuarbeiten. Stattdessen wurde ein Autonomie- Konvent abgehalten, dessen Ergebnisse im juristischen Dickicht auf Eis beziehungsweise politisch in der Schublade liegen. Auch der Performance-Plan wäre eine gute Chance gewesen. Tief versteckt im Internet habe ich ihn gefunden. Bei einigen Teilen, die ich mir gründlicher angeschaut habe, stimmen die Ziele nicht mit der Ist-Stand-Analyse zusammen, die Maßnahmen nicht mit den Zielen, es sieht alles nach Stückwerk bestehender Konzepte einfach in das neue Schema gepresst aus.

Dabei gibt es eine Menge zukunftsweisender Initiativen, Menschen mit Ideen und Engagement in Südtirol. Diese Energie zu pflegen, ihr Raum zur Entfaltung zu geben, kontinuierlich mit ihr in Dialog zu treten, das würde die Zukunftsfähigkeit Südtirols stärken.

Michael Bockhorni, Algund

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