Leserbriefe

Eine Königin für Caracas

Aus ff 31 vom Donnerstag, den 01. August 2019

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ff 28/19 über Schönheitswettbewerbe in Venezuela, die einzige Konstante in dem gebeutelten Land

Der Artikel von Barbara Bachmann ist so weit gut und recht, jedoch glaube ich, dass es nicht genügt, die Missstände in einem Land zu erzählen, ohne Vergleiche mit den Nachbarländern zu ziehen.

Da wäre zum Beispiel Kolumbien, das in jeder Hinsicht schlechter dasteht, viel schlechter als Venezuela. Auch in Brasilien, seit eine extrem korrupte Regierung an der Macht ist, allen voran mit Jair Bolsonaro und Sérgio Moro, gehen die Dinge steil bergab.

Jedoch schlimmer noch ist, dass für die ­aufgezeigten Missstände in Venezuela nicht die Ursachen ange­geben werden. Dieser Artikel lässt diesen ­wichtigen Teil der Information aus, sodass man annehmen könnte, Präsident Nicolás Maduro habe die Schuld.

Kein Wort von den milliardenschweren kriminellen Sanktionen der Vereinigten Staaten, welche es ­Venezuela unmöglich machen, die elementarsten Dinge zu importieren. Im Durchschnitt verursachen die Sanktionen Venezuelas Wirtschaft einen Schaden von 80 ­Milliarden Euro monatlich. Mit solch einer gewaltigen Last ­würden auch viel größere und ­reichere Länder als Venezuela ­gewaltige Probleme haben.

Dazu kommt der Diebstahl Englands, welches das venezolanische Gold beschlagnahmt hat. Dieses Gold war in einer Bank in London deponiert und hatte den Wert von 30 Milliarden Euro.

Die englische Regierung hat dieses Gold zum Teil schon weiterverkauft.

Auch andere Regierungen Europas haben venezolanische Bankkonten einfach beschlagnahmt.

Dieses kriminelle Verhalten kam in dem Artikel nicht zur Sprache, stattdessen wurde von einer lächerlichen „Madurodiät“ gesprochen, welche es sicher nicht gibt, aber dem Artikel wohl eine pfiffige Note verleihen sollte.

Summa summarum ist dieser Artikel wohl etwas dürftig ausgefallen.

Robert Rieder Thum, Meran

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