Leserbriefe

Ende der Unschuld

Aus ff 33 vom Mittwoch, den 14. August 2019

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Was macht es mit uns, wenn  eine Vergewaltigung sich als Lüge herausstellt? Ein Essay in ff 30/19

Nach den Meldungen und Gerüchten zum „Fake- Rape“-Fall in Bozen fand ich es gut, dass die ff einen Artikel zum Thema bringt. Allerdings war ich enttäuscht darüber, dass nicht angesprochen wurde, was am auffälligsten an dem Fall war: Dass die angeblichen Täter zwei schwarze Männer waren. Warum waren die Fake-­Täter ausgerechnet schwarz? Wären weniger Menschen zur Mahnwache an die Talfer gekommen, wären die ange­blichen Täter nicht schwarz gewesen? Hat sich irgendwer bei der black community entschuldigt, als sich herausstellte, dass es gar keine schwarzen Täter gegeben hat?

Ich hätte mir erwartet, dass sich die ff als kritisches Medium solche Fragen stellt. Denn in einer Zeit der aufgeheizten Gemüter sollten wir jede Gelegenheit nutzen, über Rassismus zu sprechen – denn darum geht es hier. Und wie Südtirol mit Rassismus umgeht. Oder umgehen sollte.

Sheila Romen, Meran

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