Leserbriefe

Der Fall Eos (ff 51-52/19) Über den Aufstieg und Fall der Sozialgenossenschaft

Aus ff 01 vom Donnerstag, den 02. Januar 2020

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Heinz Senoner, St. Ulrich: Die Schwierigkeiten der Sozialgenossenschaft Eos muss jeden, der sich für den Kinder- und Jugendschutz in Südtirol interessiert, beunruhigen. Innovative Projekte werden abgewickelt, die Eos auf ihr Kerngeschäft reduziert. Dabei galt sie als Vorzeigeprojekt, die Geschäftsführerin als Vorbild.

Mich bewegen mehrere Fragen:

Wer hält den ­Mitarbeitenden der Eos die Stange in dieser beunruhigenden, ­belastenden Situation? Wie gelingt es Sozialpädagogen, ihre ­schwierige und kraftfordernde Arbeit in einer Situation großer Unsicherheit zu meistern? Ihnen gilt meine Solidarität!

Wer vermittelt den betreuten Jugendlichen Sicherheit und Stabilität?

Es dürfte jedem klar sein, dass eine erschütterte Organisation den Menschen, die sie ausmachen, nur schwerlich einen festen Boden unter den Füßen bieten kann. Ihnen gilt mein Mitgefühl!

Alle Menschen, die aufgenommenen und begleiteten, die mitarbeitenden und die ehrenamtlich verwaltenden, brauchen in so einer Situation die volle Solidarität der Gesellschaft: in erster Linie der Verwalter und Politiker, der Kollegen in den Diensten und der Engagierten in der Zivilgesellschaft.

Wenn eine innovative, dynamische Organisation, die für benachteiligte Menschen arbeitet, ins Wanken gerät, geht das uns alle was an. Hier wird sichtbar, wie verletzlich unser Hilfesystem für junge Menschen ist und wie widersinnig es ist, dass diese Organisationen den Gesetzen des Marktes und des billigsten Angebotes ausgesetzt sind.

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