Die Wirtschaftkrise ist groß, der Tourismus leidet. Nun soll Südtirols Landesvermarkter IDM verlorenes Marktterrain wiedergutmachen. Dabei kommt der Sonderbetrieb selbst nur zaghaft aus der Krise.
Leserbriefe
Wer nicht arbeitet ...
Aus ff 24 vom Donnerstag, den 11. Juni 2020
Wäre ein Gehalt für alle, ohne Bedingungen, ein Mittel gegen die Krise. ff 23/20 über eine umstrittene Idee.
Michael Bockhorni, Algund:
Die Einführung eines Einkommens ohne Arbeit passiert schon längst schleichend. In Deutschland erbt jeder Fünfte künftig mehr als 250.000 Euro, zwei Drittel der Deutschen können sich über eine Erbschaft von mehr als 100.000 Euro freuen. Gut veranlagt, führt dies zu einem (Grund)Einkommen ohne zu „buggeln“. „Lassen Sie ihr Geld arbeiten“ war ja nun nicht wirklich der Slogan der Menschen, die im Schweiße ihres Angesichts ihr Geld verdienen. Bis auf wenige Ausnahmen arbeiten aber die meisten der Erben weiterhin und liegen nicht als Faulpelze in der Hängematte. Nicht die Arbeit gehört zum Wesentlichen des Menschen, sondern das Tätigsein.
Der gesellschaftlich hohe Wert der Arbeit existiert in unserer Gesellschaft erst ab der Reformation. Wie würdelos uns Arbeit machen kann, wird uns gerade wieder anhand verschiedener aktueller Beispiele in Fleischfabriken, Packzentralen etc. vor Augen geführt, ganz zu schweigen von den Beispielen im Film „Workingman’s Death“. Angesichts einer Wirtschaftskrise mit Arbeitslosenzahlen wie in den Dreißigerjahren (Stefan Luther) wäre es doch eine Überlegung wert, das Beispiel des regionalen Schwundgeldes aus Wörgl zu jener Zeit aufzugreifen und zum Beispiel bis 12 Monate eine monatliche Basisförderung (etwa als Aufstockung auf Lohnausgleichskasse,
Elternkarenz beziehungsweise Arbeitslosengeld) auszuzahlen, welche Armut verhindert, die regionale Kaufkraft
stärkt und somit die
Wirtschaft in Schwung hält.
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