Leserbriefe

„Es braucht Taten“

Aus ff 31 vom Donnerstag, den 30. Juli 2020

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ff 30/2020 über das ­leidige Thema Dolomitenpässe und Verkehrslärm

Michil Costa, Corvara:

Zum Schaden hinzu kommt auch noch der Spott, äh, eine Studie. Nach der x-ten Studie wollen sie noch eine Studie über den Auto- und Motorverkehr über die Dolomitenpässe. Eine Studie wollen sie haben, um zu studieren, wie groß die Lärmbelästigung dort ist. Studien sind Zählungen, mehr nicht. Studie klingt gut und hilft immer. Eine Studie hilft, Zeit zu gewinnen, um nicht zu entscheiden. Wer nach „Studie“ ruft, hält sich für gescheit, ja intellektuell. Eine Studie hilft, ein bisschen Geld zu verteilen. Hilft dem turnusmäßig verantwortlichen Landesrat, an seinem Denkmal zu bauen. Also warum denn nicht die vorhandenen Video- und Photoanlagen nutzen, um einfach nur Fahrzeuge zu zählen? Warum nicht auch gleich eine Studie über die Farbe der Autos oder die Marken der Karossen mit Schiebedach? Oder vielleicht könnte man sogar durch Gesichtserkennung das Aussehen der Spider-Insassen studieren?

Ich hab einen Traum: ein bisschen Frieden in den Dolomiten. Wir alle haben ein Recht auf etwas, was uns allen gemeinsam gehört. Ein Recht auf die Natur, auf eine Umwelt, in der alle Respekt voreinander haben. Respekt vor den Gästen (es sind ja nicht nur Kunden), die unsere Wunderwelt besuchen, aber Respekt auch vor denjenigen, die darin leben (dürfen und müssen). Nebenbei geht es auch um touristische Intelligenz.

Doch bis wir so weit sein werden, bis wirklich was geschieht – machen wir eine Studie! Es ist zum Weinen.

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