Modell Südtirol: Um die Infektionswelle mit einem einzigen punktuellen Massentest tatsächlich brechen zu können, bräuchte es viel Glück, sagt der Infektiologe Gernot Walder.
Leserbriefe
Das große Ganze
Aus ff 48 vom Donnerstag, den 26. November 2020
Wer übt jetzt Solidarität, und wer schaut nur auf seine eigenen Interessen? Leitartikel in ff 46/20
Um das Coronavirus wirkungsvoll zu bekämpfen, müssen Kontakte und Menschenansammlungen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) hat sich von Anfang an dieser Verantwortung gestellt. Er war treibende Kraft, Anfang März die Wintersaison vorzeitig zu beenden. Der HGV unterstützt auch jetzt die Entscheidung der Landesregierung, strenge, aber kurze Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu setzen. Das tut der HGV, weil es ihm eben um das große Ganze geht, das die ff-Chefredakteurin auch beim HGV anscheinend vermisst.
Fakt ist aber auch, dass der erneute Lockdown im Hotel- und Gastgewerbe viele Betriebe in existenzielle Gefahr bringt. Deshalb ist es für uns als Interessenvertretung mehr als gerechtfertigt, sich für finanzielle Kompensationen einzusetzen. Die Entscheidungsträger tun gut daran, endlich aktiv zu werden. Letztlich geht es darum, die Zukunft des Tourismus als zentralen Wirtschaftsfaktor in Südtirol zu sichern und den Betrieben und den Beschäftigten in dieser wirtschaftlich unsicheren Zeit beizustehen. Dies hat nichts mit Egoismus und Bedienung der eigenen Klientel zu tun, wie es in der ff heißt. Im Gegenteil: Wenn Hotellerie und Gastronomie Schaden nehmen, hat das mittelfristig Auswirkungen auf alle Branchen und den Arbeitsmarkt.
Manfred Pinzger, Präsident Hoteliers- und Gastwirteverband HGV
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