Was treibt eine junge Frau an, in den Flüchtlingslagern und bei der Seenotrettung zu helfen? Selene Magnolia erzählt im ff-Interview darüber, sie sagt: „Ich glaube, die meisten Leute wissen gar nicht, was wirklich los ist.“
Leserbriefe
Gefährlicher Erfolg
Aus ff 52 vom Mittwoch, den 23. Dezember 2020
Nach dem Massentest: warum die Regierung jetzt unter Zugzwang ist. Titelgeschichte in ff 48/20
Die ff habe ich abonniert, weil ich mich niemals auf eine einzige Meinung verlassen müssen will. In dieser Hinsicht haben Sie mich allerdings in Bezug auf die Covid-Pandemie bisher etwas enttäuscht. Ich wünsche mir unterschiedliche Meinungen von gut informierten Menschen. Am besten in der direkten Konfrontation, sodass auf die verschiedenen Argumente direkt eingegangen werden kann. Oder haben Sie über den „schwedischen Sonderweg“ berichtet, um den es recht still geworden ist in den letzten Wochen?
Nichts ist alternativlos und man muss nicht hinter einem Gesetz stehen, um es einzuhalten.
Ich wünsche mir Vertrauen seitens der Politik und Medien in die Mündigkeit der Bürger. Aktuell habe ich nicht den Eindruck, dass es so ist.
Ich will mich hier nicht darüber äußern, wer in dieser Angelegenheit mehr oder weniger recht hat, -„Corona-Leugner“ oder „Wissenschaftler“. Aber ich befürchte, dass man sich keinen Gefallen tut, wenn man abweichende Meinungen pauschal als Verschwörungstheorien abtut, behauptet, sie würden die Gesundheit, ja das Leben der Menschen gefährden.
Niemand will Leben gefährden.
Auf diese Weise wird etwas noch viel Wichtigeres aufs Spiel gesetzt (ja, es gibt Wichtigeres als die Gesundheit des Einzelnen): das Vertrauen in Medien und Politik. Die Diskussionen gehen dann auf alternativen Kanälen weiter, werden hinter vorgehaltener Hand geführt und mittelfristig gehen Wählerstimmen an populistische- und Protestparteien.
Wer Meinungsvielfalt nicht schätzt und Meinungsfreiheit nicht wirklich ernst nimmt, gefährdet die Demokratie. Bitte werden Sie ihrer Aufgabe gerecht und müllen Sie mich nicht mit den immer gleichen Berichten zu.
Joachim Oberrauch, Bozen
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