Leserbriefe

Dilemma Impfen

Aus ff 08 vom Donnerstag, den 25. Februar 2021

Wie Pannen, Zauderer und Zweifler den Kampf gegen Covid behindern. Titelgeschichte in ff 3/21

Zu ihrer Titelgeschichte möchte ich einige Dinge klarstellen, weil dadurch ein falsches Bild entsteht.

Es entspricht nicht der Tatsache, dass ich mich als Impfgegner bezeichne, auch gehöre ich keiner „No-Vax-Szene“ an, wie sie schreiben. Ich versuche allerdings, bei allen Medikamenten und Handlungen am Menschen kritisch zu sein und hinterfrage stets, ob die geplante Behandlung die richtige ist, oder ob es andere Möglichkeiten einer Hilfe für den Menschen gibt.

Ihre Behauptung, dass in Schlanders die ersten Impftermine nahezu leer ausgegangen sind und die Zahl der Pflegekräfte am Vinschger Krankenhaus beim ersten Termin gleich null gewesen wäre, entspricht ebenfalls nicht der Wahrheit. Leider wurden diesbezüglich keine Zahlen angefragt, diese hätte ich Ihnen gerne geliefert.

Es stimmt genauso wenig, dass ich das Personal beeinflussen, ja gar davon abraten würde, die Impfung durchzuführen. Dies liegt mir absolut fern, denn jeder muss für sich die Entscheidung treffen und sollte dies auch dürfen. Sei es für oder gegen eine Behandlung. Sie schreiben selbst, dass Ihnen dies der ärztliche Leiter des Krankenhauses Schlanders Dr. Robert Rainer auch so bestätigt hätte.

Nachfolgend die Daten der Impfbeteiligung in Schlanders an den ersten zwei Impfterminen der MitarbeiterInnen, welche zum Pflegebereich gehören. Erster Impftermin am 31.12.2020, insgesamt zur Verfügung stehende Dosen: 60, davon allein 50 % für die Mitarbeiter des Pflegebereiches. Zweiter Termin am 4. Januar 2021, insgesamt zur Verfügung stehende Dosen: 60, davon allein 74 % für die MA des Pflegebereiches. Bis Ende Januar haben sich ca. 54 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche zum Pflegebereich gehören, an der Impfung beteiligt.

Christoph Alber, Pflegedienstleiter Krankenhaus Schlanders.