Leserbriefe

Das Wir in der Krise

Aus ff 31 vom Donnerstag, den 05. August 2021

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Über den Zusammenhalt der Gesellschaft: Leitartikel von Alexandra Aschbacher in ff 29/2021

In Ihrem Leitartikel schreiben Sie, dass jemand sich nicht impfen lassen kann, weil schwanger. Es sind sich mittler-weile alle Fachgesellschaften einig, dass gerade auch Schwangere sich mit dem MRNA-Impfstoff impfen lassen sollen, da der Krankheitsverlauf auch schwer sein kann. In der 2. und 3. Welle hat man eine erhöhte Todesrate von Schwangeren sowie doppelt so viele Früh-geburten, und doppelt so viele Tot-geburten verzeichnet.

Monika Malleier, Gynäkologin, Bozen

Sie versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Pro-Vax- und No-Vax-Motiven zu fördern. Das kann es nicht geben. 4,16 Millionen Covid-Tote in der Welt und 1.183 Tote im kleinen Südtirol (Quelle: Rainews 25.7.2021) können nicht vergessen werden; die wirtschaftlichen Schäden sind enorm. Wenn wir uns nicht impfen und der Virus weiter zirkuliert, hat er die Möglichkeit, weitere und noch gefährlichere Varianten zu entwickeln, die sowohl die gesunden Menschen als auch die Kranken und die Schwächeren (jene, die sich nicht impfen können) gefährden und die Gesellschaft zu neuen Lockdownmaßnahmen zwingen. Die Solidarität besteht darin, sich impfen zu lassen.

Wenn Sie aus Liebe zur -Diskussion glauben, „dass auch der Andersdenkende recht haben könnte“, -könnten Sie auch glauben, dass Nazi-Befürworter nicht ganz im Unrecht sind. Das ist nur ein Beispiel, damit Sie verstehen, dass es Situationen gibt, wo es keinen Platz für Diskussion gibt. Diese Pandemie ist eine solche Situation.

Marco Becarelli, Bruneck

Gerne drucken wir Ihren Leserbrief ab, weisen aber darauf hin, dass wir NS-Vergleiche ablehnen.

Die Redaktion

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