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Leserbriefe
Unter Zwang
Aus ff 35 vom Donnerstag, den 02. September 2021
Darf die Politik die Menschen zum Impfen zwingen: Titelgeschichte in ff 33/21
Der Landesrat für Gesundheit, Thomas Widmann, hat uns versprochen, dass er die Sanität „wieder in Schwung bringt“ und als ersten Schritt die Wartezeiten reduziert.
Jetzt werden die Wartezeiten länger als zuvor, Dienste heruntergefahren, Krankenhaus- und Altersheimbetten stehen leer, da das nicht impfwillige Personal in Scharen hinausgejagt wird. Als Gegenmaßnahme werden noch mehr Dienste an rein italienischsprachiges Ärzte- und Pflegepersonal aus anderen Regionen ausgegeben.
Es ist nicht lange her, dass Landesrat Widmann die Idee lancierte, „wir kaufen -Südtirol frei von Italien“.
Jetzt hat es den Anschein, dass er uns an Italien verkauft. Die Prinzipien von Proporz und Zweisprachigkeit im Sanitätsbetrieb werden systematisch untergraben, genau dort, wo es wichtig ist, dass der Patient sich in der Muttersprache ausdrücken kann.
Und dies alles auf der Grundlage eines Staatsgesetzes, das eine Impfpflicht für das Sanitätspersonal vorsieht. Der Landeshauptpmann des Veneto, Luca Zaia, hat aufgrund des Personalmangels bereits Ende Juli die Suspendierungen im Gesundheitsbereich gestoppt.Das Ziel, die Sanitätsstrukturen vom Coronavirus freizuhalten, könnte besser erreicht werden, wenn man eine Testpflicht für das nicht geimpfte Personal vorsieht, angesichts der Tat-sache, dass auch Geimpfte das Virus weitertragen können.
Der Bürger hat ein Recht auf ein funktionierendes Sanitätssystem, sich in der Muttersprache auszudrücken und leerstehende Betten und lange Wartelisten sind ein Skandal.
Martina Hofer, Meran
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