Leserbriefe

Der Mythos der „Weltöffentlichkeit“

Aus ff 07 vom Donnerstag, den 17. Februar 2022

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Die Attentate in der Feuer­nacht hätten Südtirol bekannt gemacht, behaupten die Attentäter. Diese Erzählung ist falsch, schrieben Günther Pallaver und Leopold Steurer in ff 6/22

Beim Lesen des Artikels fragt man sich unweigerlich, was dieser Beitrag eigentlich soll. Hat man jedoch die Namen der beiden Autoren gesehen, ist alles klar: Es sind sattsam bekannte Vertreter unserer linken Historikerriege, die aufgrund ihres verqueren Weltbildes akribisch bemüht sind, alles Tirol-Patriotische durch den Dreck zu ziehen. In der auf der gleichen politischen Linie liegenden ff finden sie ein willkommenes Sprachrohr.

Das Südtirol-Problem mag zwar bereits vor der Feuer-nacht auf dem internationalen Parkett bekannt gewesen sein, das hat Italien aber nicht davon abgehalten, die Südtiroler weiterhin zu unterdrücken. Genau auf das wollte der BAS die Weltöffentlichkeit mit den Anschlägen aufmerksam machen; Politik und Diplomatie waren bekanntlich in einer Sackgasse.

Zu Bruno Kreisky: Südtirol war ihm – im Unterschied zu den heutigen Wiener Politikern – noch ein echtes Anliegen. Auf der UNO-Vollversammlung im November 1961 hat er aber versagt: Nachdem dort Kreisky Italien der Folter an den Südtiroler Häftlingen beschuldigt und Außenminister Segni alles abgestritten hatte, hätte Kreisky die mitgebrachten Folterbriefe als Beweismittel vorlegen können, was er aber nicht tat. Viel später stellte sich heraus, dass die SVP ihn ersucht hatte, die Folterbriefe zurückzuhalten. Damit hätte er der Weltöffentlichkeit die schweren Menschenrechtsverletzungen Italiens eindrücklich vor Augen führen und so Druck auf das Land ausüben können.

Dieser „Beitrag“ ist ein abstruser Versuch, den idealistisch gesinnten BAS zu diskreditieren. Peinlich.

Peter Mitterhofer, Obermais

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