Leserbriefe

Die Vielseitige

Aus ff 15 vom Donnerstag, den 14. April 2022

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ff 14/22 brachte ein Porträt von Sarah Trevisiol, der neuen Leiterin des Frauenmuseums in Meran 

Leider musste ich im Artikel über mich einige Unkorrektheiten und Begriffsverwendungen feststellen, die nicht aus meinem Munde kommen. So z.B. „dunkelhäutige Frauen“, einen Begriff, den ich nie verwenden würde, um Schwarze Frauen oder People of Color zu beschreiben.

„Dunkelhäutig“ ist ein Begriff, der von Schwarzen Menschen bewusst abgelehnt wird, weil er nur auf die Hautfarbe der Personen hinweist und somit rassistische Hierarchien und Diskriminierungen widerspiegelt. Als Redakteurin kenne ich den ständigen Zeitdruck innerhalb der Medienlandschaft, dennoch finde ich es wichtig, dass gerade wir, die mit Worten Werte und Realitäten schaffen können, diese gezielt und gewissenhaft, immer in Absprache mit den Beteiligten, einsetzen. So könnten auch weitere Unkorrektheiten wie z.B., dass ich Meranerin bin, obwohl ich ursprünglich aus Bozen komme, vermieden werden; private Aspekte, die keinen Mehrwert für mein Profil haben, wie z.B. die Berufsbilder meiner Eltern, gestrichen werden; oder Informationen wie z.B., dass ich noch mit meinem Ex-­Lebenspartner Matteo Vegetti die Produktionsfirma Silent Storm Production betreibe, besser recherchiert werden.

Ich bin wirklich dankbar für den Artikel und die Aufmerksamkeit, hätte mich aber sehr gefreut, wenn mehr über das Team im Frauenmuseum und die Wichtigkeit der Vernetzung von Frauengruppen berichtet worden wäre und darüber, wie soziale, kulturelle und kreative Projekte immer nur dank der Mitarbeit und dem konstanten Austausch mit zahlreichen anderen Menschen möglich sind.

Sarah Trevisiol, Meran

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