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Leserbriefe
Klimaschutz
Aus ff 19 vom Donnerstag, den 12. Mai 2022
Entgegnung auf den Gastbeitrag „Klimaschutz – wie finanzieren“ von Thomas Benedikter in ff 17/22
Die Obstwirtschaft setzt zunehmend batteriebetriebene Arbeitsmaschinen ein, die Milchwirtschaft trocknet das Futter mit Warmluft aus Solardächern und stellt notwendige Anlagen auf Strom um. Die Kühe, die scheinbar als einzige Grasfresser in der Welt Methan ausstoßen, nutzen die gemähten und abzugrasenden Grasflächen für die Kreislaufwirtschaft. Sie liefern Dünger für Acker, Garten, Obstanbau und Wiesenflächen, die Kohlendioxyd in Sauerstoff umwandeln.
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso Sie bei der Reihung „emissionsintensiver Wirtschaftsbranchen“ die Landwirtschaft vor Tourismus, Verkehr, Industrie reihen.
Wärmepumpen: der nächste Flop nach Gasleitung und gasbetriebener Fernwärme! Und unsere Gemeinde, die gasbeheizte Fernwärme aus Kilometern Entfernung den Bürgern aufdrängt, nennt sich „Klimagemeinde“!
In der Energiekrise in den 70er-Jahren sind die Menschen aktiv geworden. Sie haben Solaranlagen für Warmwasser selbst gebaut oder gekauft und diese haben ihre Funktion und ihren Nutzen bis heute nicht verloren. Eine Wärmepumpe dagegen braucht sogar einen größeren Stromanschluss (ab 6.000 W) und damit eine höhere Grundgebühr! Solaranlagen und Fotovoltaik an Hausdächern, an Balkonen am Gartenzaun, an der Hausmauer sollten den Bürgern ohne große Projekte und Klimahauspapiere gestattet werden. Auch ohne Beiträge ist diese Investition vorteilhaft, kann Jahrzehnte ohne Reparaturen funktionieren und ist sofort rentabel für die Brieftasche. Die Sonne ist bei 200 Sonnentagen unser wichtigster Rohstoff, also nützen wir sie!
Ein anderes Beispiel: Autos von Normalbürgern verbrauchen 6–9 Liter Treibstoff pro 100 km. Abschreibeautos sollten nur mehr 10 Liter pro km abschreiben können, der Rest soll aus eigener Tasche bezahlt werden.
Damit verringert sich auch der Individualverkehr. Auch 2.000 kg schwere Elektroautos, als die Zukunft gepriesen, brauchen große Batterien, haben einen hohen Reifenabrieb, bescheren uns um so mehr Feinstaub und sie bieten kaum eine Alternative zu sparsamen Fahrzeugen. Und ob große Busse in Zukunft leer durch die Gegend rollen, ob halbstündig der Bus zu jeder Tageszeit vor unserer Tür stehen muss, dieser Luxus ist zu überdenken.
Weniger Räume beheizen, umweltschonende Verkehrsmittel einplanen, heimische Lebensmittel und Produkte auswählen und Müll vermeiden: Diese kleinen Einschränkungen müssen uns –
angesichts des gefährlichen Einsatzes der Ukraine für unsere Demokratie und der hart arbeitenden Menschen im Süden und Osten für unsere verwöhnte Gesellschaft – ein wichtiges Anliegen sein.
Dorothea Brunner, Brixen
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